Wir

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
archer Avatar

Von

In einer Welt, in der keine Individualität existiert und jeder Mensch dank seines Instinkts quasi einer Klasse zugeordnet wird, verschwinden immer wieder Jugendliche und niemanden scheint es zu kümmern. Claire jedoch bemerkt es. Und auch Goliath, dem Schützer, fällt es auf. Ihm fehlt noch ein gerettetes Leben, um in eine höhere Klasse aufzusteigen und so schließen sich Claire und Goliath zusammen. Ihnen gelingt es, hinter die Ursachen des Verschwindens zu kommen und sie steigen nicht nur auf, Claire wird sogar als Heldin gefeiert und muss auf Tournee gehen. Doch damit gelangt ihr Geheimnis in immer größere Gefahr - und auch Goliath muss sich fragen, ob das Leben in einem endlosen "Wir" das wahre ist ...

Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, von denen manche nicht sofort klar sind. Und um ehrlich zu sein, geht es mir ein bisschen wie damals in der Schule, als die DeutschlehrerInnen stets fragten: Was wollte uns die DichterInnen/AutorInnen damit sagen? Ich habe keine Ahnung. Die Handlung plätschert endlos dahin und präsentiert uns zwar eine in einem alternativen 90iger Szenario angesiedelte Dystopie, bietet aber weder Lösungen noch Tiefe an. Es kam mir wie ein endloser Stream of Consciousness vor; nicht unbedingt uninteressant, aber so dermaßen zäh und ohne Weiterentwicklung, dass ich gefühlt Jahre für das Buch gebraucht habe. Und wie gesagt: Das Ende lässt mich einfach so im Regen stehen. Für einen Mehrteiler wäre das okay, für ein Standalone finde ich es unbefriedigend. 2.5/5 Punkten.