Das Geheimnis von Quedlinburg

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In Quedlinburg spielt fast jeder ein Blasinstrument, nur die 13-jährige Elli nicht. Wo andere in der Stadt zum Blasmusikfestival Dirndl tragen, trägt Elli von Kopf bis Fuß schwarz. Und da die Blasmusik ihr körperliche Schmerzen bereitet spielt sie lieber Gitarre und würde gerne aus dem Ort flüchten um an einem Heavy Metal Festival teilzunehmen. Als das jedoch misslingt und sich die merkwürdigen Ereignisse in der Stadt nur so überschlagen, tut sie sich mit einigen anderen Außenseitern zusammen.

Obwohl Quedlinburg so ein beschauliches Städtchen ist, birgt es doch ein schreckliches Geheimnis. Unter der Stadt in einem weit verzweigten Netz von dunklen Tunneln schlafen die Schattenschläfer, monsterartige Wesen vor denen sich jeder fürchtet. Deshalb dürfen sie nicht geweckt werden.

Das Buch ist spannend geschrieben von der ersten bis zur letzten Seite. Oft gab es einige unerwartet Wendungen und es ist auch nicht immer eindeutig, wer auf welcher Seite steht, sodass ich die Lektüre nicht aus den Händen legen konnte. Die einzelnen Personen im Buch sind wunderbar ausgearbeitet, jeder der Freunde und Freundinnen von Elli hat seine besonderen Eigenschaften und wir erleben, wie sich ihre Freundschaft entwickelt und stärker wird, sodass sie sich gemeinsam allen Abenteuer stellen können.

Auch die Schattenschläfer sind besonders, sie haben sehr fantasievolle Namen und ganz besondere Fähigkeiten, das wird durch die Illustrationen im Buch noch verstärkt.
Die wunderschönen Bilder und Kapitelüberschriften und die fein illustrierten Details machen das Lesen noch schöner und verstärken den Leseeindruck.
Das Buch handelt von Freundschaft und vom Anderssein. Es ist sehr spannend, die Geschichte hat ein rasantes Tempo und ist auch etwas düster und gruselig und daher vielleicht für jüngere Kinder nicht so geeignet. Am Ende waren für mich noch einige Fragen offen, da hätte die Autorin vielleicht noch etwas ausführlicher sein können. Trotzdem habe ich es auch als erwachsene Leserin sehr gerne gelesen.