Bildreiche Fantasy!

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jacki-brown Avatar

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Das Cover hat mich direkt durch die filigrane Zeichnung angesprochen. Die schlichten Farben und der Blick durch den Berg auf den Weg zu einer pompösen Stadt ist beeindruckend dargestellt.

Der Start in die Geschichte beginnt etwas holprig, da man zu Beginn sehr viele Menschen kennenlernt und ebenfalls neue Wörter, die so nicht existieren. Aber nach den ersten 40 Seiten ist man dann auch direkt gefesselt.
Die Erzählweise wirkt auf den Leser sehr real und authentisch.

Die Geschichte wird im Wechsel aus mehreren Personen geschrieben. Jedoch hauptsächlich aus der Sicht von der 13-jährigen Arka, die mit ihrem Pferd Zwerg alleine in die Stadt kommt und ihren Vater sucht und dem jungen Lastyanax, der gerade seine Prüfung zum Magier abgelegt hat und den Mörder seines Mentors sucht.
Beide können nicht unterschiedlicher sein. Arka ist mittelos und allein und Lastyanax steht ganz oben bei den Reichen der Stadt, wobei er selbst einst arm war.

Die Stadt ist total imposant. Sie besteht aus sieben Ebenen. Die erste Ebene ist die ärmlichste und auch dreckigste Ebene. Desto höher man kommt umso schöner und sauberer wird die Gegend. Um von der unteren Ebene in die nächste zu gelangen muss man Wegzoll entrichtet und das nicht gerade wenig. Für jede Ebene verdoppelt sich der Wegzoll. Die Ebenen sind über Schildkröten über Wasserwege zu erreichen.
Natürlich sitzen auch in der siebten Ebene die politischen Machthaber.

Ich finde diese Beschreibung der Stadt Hyperborea und die Idee des Aufbaus sehr magisch und anziehend.

Arka überzeugt mich mit ihrem starken Charakter. Sie ist eine Lebenskünstlerin und schafft es immer wieder den Leser mit neuen Ideen zu beeindrucken. Lastyanax ist eher der Unsichere. Man merkt, dass er sich nicht ganz wohl fühlt in der siebten Ebene und muss politische Machtkämpfe strategisch im Auge behalten.

Das Buch ist sehr spannend und wahnsinnig bildreich. Ich habe es verschlungen.

Es ist ein Buch der Jugendliteratur und ich würde es für Leser ab 14 Jahren empfehlen, da die Strukturen der Mächtigen verworren sind und man gut aufpassen muss, wer zu welchem Lager gehört. Jedoch kann ich auch jedem erwachsenen Fantasieliebhaber das Buch ans Herz legen. Es kommt ohne Kitsch aus und ist eher anspruchsvoll.

Das Ende lässt auf einen spannenden zweiten Teil schließen. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung!