Magisches Abenteuer

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laura.liest.zuviel Avatar

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Die Stadt ohne Wind. Hyperborea. Die Bastion in den Bergen. Das Juwel dieser Welt. Die Heimat von Lastyanax, seit neuestem Minister, und die Zuflucht von Arka, der Dreizehnjährigen, die allein die eisigen Gebirgszüge überquert hat und nun mit Lastyanax als Mentor klarkommen muss.

Wenn man in dieses Buch eintaucht, wird man zunächst eiskalt in eine High Fantasy Welt geschmissen, von der man wenig Ahnung hat. Der beste Weg gegen die Ahnungslosigkeit ist, einfach weiterlesen. Zusammen mit Arka und Lastyanax lernt man nach und nach die schwierige Welt kennen, in der Hyperborea existiert. Dabei hat man verschiedene Blickwinkel, da beide selbst völlig gegensätzliche Perspektiven haben. Arka ist als halbe Amazone eine starke Persönlichkeit, sehr energiegeladen und dickköpfig, während Lastyanax als junger, gebildeter Politiker ihr Gegenteil darstellt. Zusammen sind die beiden ein tolles Duo, auch wenn es einige Zeit braucht, bis sie selbst das herausfinden.

Arka und Lastyanax ermitteln gemeinsam in der Mordserie, die unter den Ministern Hyperboreas um sich greift und blicken dabei immer tiefer in das machthungrige System der Stadt. Es war wirklich eine spannende Angelegenheit mit ihnen die Schattenseiten der Kuppelmetropole zu entdecken und mit ein wenig Überlegen gesellschaftliche Probleme unserer eigenen Welt wiederzufinden. Die Autorin hat auf ganz dezente Weise Thematiken wie Drogenmissbrauch, Frauenfeindlichkeit oder auch den elitären Zugang zu Bildung in Szene gesetzt und ihnen mit Symbolfiguren einen wichtigen Platz in der Geschichte gegeben.

Auch seine Schattenseiten hat für mich der Schreibstil, der einerseits gut durch das Buch geführt hat, andererseits aber für meinen Geschmack stellenweise etwas zu ausschweifend daher kam. Dadurch gab es immer wieder Passagen im Buch, die ich lediglich überflogen habe, da die Beschreibungen einfach zu ausufernd waren. Die Beschreibungen waren aber wiederum teilweise notwendig, um eine so umfassende magische Welt, wie die, in der Hyperborea liegt, angemessen darstellen zu können. Ein zweischneidiges Schwert also.

Trotz der Längen stellt das Buch einen gelungenen Auftakt für eine Reihe dar. Aufgrund des recht offenen Endes und des Untertitels gehe ich von weiteren Teilen aus. Wenn man möchte, kann man die Geschichte aber auch nach diesem Buch beenden, da es einen runden Abschluss gab, das bleibt jedem selbst überlassen. Die Reise von Arka geht weiter.