Spannender Auftakt mit großartigem Setting

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müms Avatar

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Die 13-jährige Arka kämpft sich mit ihrem Pferd Zwerg zur Stadt Hyperborea durch, wo sie hofft, ihren Vater zu finden. Dort kreuzen sich ihre Wege mit denen des jungen Magiers Lastyanax, der den plötzlichen Tod seines Mentors aufklären will.

Man liest vor allem aus der Perspektive der zwei Protagonisten, aber auch einige Nebencharaktere kommen immer wieder zu Wort. Die Geschichte ist so voller Magie und Intrigen, dass ich es kaum erwarten konnte, auf die nächste Seite zu blättern.

Am Besten hat mir jedoch das Setting gefallen. Die Stadt Hyperborea ist in sieben Ebenen aufgeteilt und mit jeder Ebene steigt auch der Lebensstandard der Bewohner. Ganz oben in der siebten Ebene leben die Magier, die über den Stadtstaat herrschen.

Auch das Magiesystem ist sehr kreativ und ausgeklügelt. Ich hätte mir manchmal allerdings eine etwas detailliertere Ausführung gewünscht und hoffe, dass in den Folgebänden mehr darauf eingegangen wird.

Die Protagonisten Arka und Lastyanax sind dreidimensionale und sympathische Charaktere, mit denen man gerne mitfiebert. Auch die Interaktionen zwischen den beiden und mit Nebencharakteren sind realistisch dargestellt und tragen zur Geschichte bei. Einzig zu bemängeln habe ich hier, dass man zwar öfter von Lastyanax‘ komplizierten Beziehung zu seinen (vergangenen) Freunden erzählt bekommt, dies aber selten miterlebt.

Die Handlung des Romans ist stets spannend und auch sehr komplex. Besonders das letzte Drittel fand ich hochspannend und ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Ich kann Die Stadt ohne Wind allen Fantasy-Fans empfehlen, die sich ein einzigartiges Setting und spannendes Magiesystem wünschen. Durch die Komplexität der Handlung, die politischen Intrigen und die Vielfalt der Perspektiven finde ich den Roman auch für erwachsene Leser passend.