Eine ganz besondere Freundschaft

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Das Cover ist wirklich wunderschön - ein echter Hingucker in jedem Bücherregal! Es wirkt magisch, verträumt und geheimnisvoll und passt perfekt zum Inhalt. Auch der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm, flüssig und bildhaft, sodass mir der Einstieg in die Geschichte spielend leicht gefallen ist.
Ich muss gestehen, dass ich - nachdem ich die Leseprobe gelesen hatte - eine völlig eine Story erwartet habe. Doch die Geschichte hat sich in eine ganz andere Richtung entwickelt, als ich zunächst angenommen habe. Aber alles der Reihe nach.
Erzählt wird die Handlung aus der Sicht von Isabella - der Tochter des Kartografen der Insel Joya. Isabella ist ein sehr aufgewecktes, intelligentes und mutiges Mädchen, das mir auf Anhieb sympathisch war. Ich habe sie gerne auf ihrer sehr turbulenten und gefährlichen Reise begleitet und konnte mich gut in ihre Gefühlswelt hineinversetzen und ihre Entscheidungen nachvollziehen. Auch die Entwicklung, die sie im Laufe der Geschichte durchmacht, möchte ich positiv hervorheben.
Die Autorin hat ein Talent dafür, Charaktere und Orte zum Leben zu erwecken, sodass man das Gefühl hat, selbst ein Teil der Handlung zu sein, was es mir als Leser*in leicht gemacht hat, das Geschehen hautnah mitzuverfolgen.
Erwartet habe ich eine magische und spannende Reise, die mit einigen überraschenden Wendungen überzeugen kann. Bekommen habe ich zwar eine magische und durchaus spannende Reise, jedoch war diese an einigen Stellen so düster, schonungslos und brutal, sodass ich einige Male tief durchatmen musste, da ich damit einfach nicht gerechnet hatte.
Nach der Leseprobe bin ich davon ausgegangen, dass sich Isabella, die auf der Suche nach ihrer besten Freundin Lupe (die Tochter des grausamen Gouverneurs) ist, alleine auf die gefährliche Reise begeben wird, was so nicht der Fall war. Zudem hatte ich auch erwartet, dass die Magie eine größere Rolle spielen würde. Im Vordergrund stand jedoch eher die unerschütterliche Freundschaft zwischen Lupe und Isabella, die mich sehr berührt hat. Die Entwicklung, die beide Mädchen durchgemacht haben, hat mich tief beeindruckt und so manche Szenen gingen mir persönlich sehr nah. Vor allem das Ende hat mich überrascht, erschüttert und etwas traurig zurückgelassen

Fazit:
"Die Sternenleserin und das Geheimnis der Insel" ist eine wundervolle Geschichte, in die ich mich auf den zweiten Blick verliebt habe. Das Buch überzeugt mit authentischen Charakteren, einer spannenden Handlung, einem Hauch Magie und einer Freundschaft, die so unerschütterlich ist, dass sie Berge versetzen könnte. Da mir das Ende etwas zu dramatisch und die Handlung für ein Kinder-/Jugendbuch stellenweise zu düster und brutal war, ziehe ich einen Stern ab und empfehle das Buch gerne Lesern ab 12 Jahren.
4/5 Sterne

Vielen Dank an Vorablesen und den Insel Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.