Magisches Inselabenteuer

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scarletta Avatar

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Was sofort an diesem Jugendbuch auffällt, ist seine sorgfältige und liebevolle Gestaltung. Das bezaubernde Cover hat mich sofort verlockt, das Buch näher in Augenschein zu nehmen. Jede Seite des Buches ist mit kartographischen Symbolen illustriert. Das macht das Buch zu einem tollen Hingucker. Die Gestaltung passt auf jeden Fall zu einem Roman, in dessen Geschichte Mythen, Landkarten und Geheimisse eine Rolle spielen.

Seit einigen Jahren steht die geheimnisumwobene Insel Joya unter der tyrannischen Herrschaft eines Fremden, der unter dem Namen “der Gouverneur” die Herrschaft übernommen hat.

Das Mädchen Isabella ist die Tochter des Kartografen der Insel. Das Lesen von Karten und das Folgen von Sternenkonstellationen sind ihr deshalb vertraut. Sie ist sehr eng mit der Tochter des Gouverneurs Lupe befreundet. Viele der Mitbürger sehen diese Freundschaft recht kritisch. Als Lupe nach dramatischen Geschehnissen und einer Auseinandersetzung zwischen den Freundinnen in die – vom Gouverneur – verbotenen Wälder fortläuft, folgt ihr Isabella. Dabei nutzt Isabella ihre kartografischen Kenntnisse und die einzige Karte der Insel. Beide Mädchen entdecken, dass die Legenden, die sich um eine mythische Kreatur in den Tiefen der Insel, wahr sind.

Fazit

Die Geschichte ist schön erzählt, voller Spannung, Action und unerwarteter Wendungen. Im Vordergrund steht die Darstellung der innigen Freundschaft zwischen den Mädchen. Ebenso berührend fand ich den Familienzusammenhalt, die mutigen Taten der Protagonistin Isabella und die persönlichen Entwicklungen der beiden Freundinnen.

Was mir fehlte, war der Hintergrund der fiktiven Welt, in der sich diese Insel befindet. Mir ist nicht klar geworden, wie diese funktioniert. Da schwamm für mich die Insel tatsächlich im Nichts. Dabei bringt die Idee hinter der Geschichte viel mit, was man ausbauen könnte. Zeitweise war mir die Handlung für die avisierte Altersgruppe einfach zu brutal und düster. Da hätte ich mir eher ein bisschen Magie gewünscht, statt Gewalt und Tod. Ich würde deshalb ein Lesealter ab frühestens 12 Jahren empfehlen, die auch das dramatische Ende besser verarbeiten können.