Das Grauen unter uns

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calo-black Avatar

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Robert Hunter, Detective beim LAPD, hat sich nach einem besonders schweren Fall eine Auszeit und seinen Urlaub redlich verdient. Eigentlich wurden er und sein Partner von ihrer Chefin dazu „verdonnert“, und so ist Hunter schon fast im Flieger, als er noch mal ins Präsidium zurückgerufen wird. Dort erwarten ihn zwei Mitarbeiter des FBI, einer davon sogar der Direktor (Abteilung für Verhaltensforschung) selbst. Das kann nichts Gutes bedeuten. Und Hunter soll mit seiner Vermutung Recht behalten.
Das FBI hat einen Mann in Gewahrsam, der seit seiner Verhaftung bisher nur sechs Worte gesprochen hat. Und hier kommt Robert Hunter ins Spiel. Das war´s dann mit dem Hawaii-Urlaub.

Hunter begleitet die FBI-Mitarbeiter nach Quantico, wo sein Studienkollege – und wie Robert dachte, sein Freund – in einer Zelle sitzt und sich weigert zu reden… außer mit Robert Hunter.
So kommt es, dass sich die beiden Freunde nach Jahrzehnten wieder gegenüber sitzen. Schnell wird klar: Nichts ist, wie es scheint. Nach dem ersten Gespräch stellt sich die Frage: Wer steckt hinter der ganzen Angelegenheit und wie kommt man an diese Hintermänner? Doch schon am nächsten Morgen der Schock! Alles war gespielt; Lucien ist kein Opfer, schlimmer: er ist der Täter! In weiteren Gesprächen offenbart sich das Ausmaß. Leider sind es nicht nur zwei Opfer, sondern viel mehr. Und (fast) keiner wurde je vermisst. Folter ist allerdings gewillt, das FBI zu den Leichen bzw. Überresten zu führen, doch für jede Information will er eine Gegeninformation. Und Hunter ist gezwungen, sich mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen und Details preiszugeben, die er noch nie zuvor jemandem mitgeteilt hat.

Fazit: Der neue Roman von Chris Carter ist wie seine Vorgänger: fesselnd, schockierend und leider keine Fiktion. Man möchte gar nicht darüber nachdenken, dass tatsächlich unter uns Menschen leben, die über Jahre hinweg ihr Unwesen treiben wie Lucien Folter… und keiner bemerkt es.
Das Buch zieht den Leser in seinen Bann, so dass man es kaum aus der Hand legen kann, weil man stets auf die nächste Enthüllung wartet und mitfiebert, ob der Kampf gegen die Zeit gewonnen wird, denn laut Lucien sind noch nicht alle Opfer tot. Kann man ihm glauben?