Die stille Bestie

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ringelblume Avatar

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Bei diesem Buch hat es mir sehr leid getan, dass ich zwischendurch auch andere Dinge zu tun hatte als nur zu lesen. Auch wenn man diesmal schon recht früh weiß, wer der Mörder ist, nimmt dieses Wissen nichts an Spannung weg. Chris Carter hat immer wieder überraschende Wendungen reingebracht. Ich habe Lucien seine Vorstellung, er wäre nur ein unwissender Kurier abgenommen. Erst später konnte ich einige Dinge vorausahnen. Aber bis zum „glücklichen“ Ende will man unbedingt wissen, wie das Psychoduell zwischen den drei Protagonisten weitergeht, welche Überraschungen einen noch erwarten. Dies ist ein vollkommen anderes Buch von Chris Carter als die bisherigen Robert Hunter Bücher, aber ich würde sagen, auch eins seiner besten. Ich fand sie zwar alle spannend, aber irgendwann hat sich der noch bösere Psychopath, der in LA sein Unwesen treibt, etwas abgenudelt. Mir hat es sehr gut gefallen, dass Chris Carter hier mal was Neues präsentiert. Allein die Tatsache, dass Teile des Buches auf wahren Begebenheiten beruhen, erschreckt mich etwas. Wenn man solche Bücher liest, hilft einem die Vorstellung, dass alles nur der Phantasie des Autors entspringt. Bei Büchern, die auf Tatsachen beruhen, hat man diesen „Selbstbetrug“ nicht mehr, sondern muss sich mit den Scheußlichkeiten, zu denen Menschen fähig sind, auseinandersetzen und das kann doch recht erschreckend sein.