Ein toller Thriller

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zwergenmaeuse Avatar

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Während ich diese Rezension schreibe, bin ich noch nicht ganz fertig mit dem Lesen. Die letzten ca. 100 Seiten fehlen noch, aber dieses Buch war so gut, dass ich jetzt schon versuchen muss, alles in Worte zu fassen:

Die Geschichte beginnt sehr harmlos mit einem Flirt an der Supermarktkasse bzw. einem Autounfall vor einem Imbisslokal. Dabei werden im Kofferraum eines Wagens zwei Frauenköpfe gefunden, der Besitzer des Wagens festgenommen. Dieser fragt nach einigen Tagen in Gewahrsam nach seinem ehemals besten Freund und Kommilitonen Hunter. Bis dahin die Leseprobe.
Da Chris Carter leider mit keinem Buch in unserer Bücherei vertreten ist, war er mir bis zum vergangenen Donnerstag absolut unbekannt. Mit dem was dann kam, habe ich also nicht gerechnet:
Die stille Bestie - ein Serienmörder, noch dazu ein studierter Psychologe, den niemand auf dem Schirm hat. Der noch nicht als solcher enttarnt ist und unbehelligt wahllos Menschen quält und ermordet und dabei mit jedem Mal etwas brutaler, kreativer und genialer wird.

Das Buch liest sich sehr spannend, der Spannungsbogen, der aus dem geistigen und psychologischen Kräftemessen der zwei "Hauptdarsteller" besteht, ist bisher nicht verloren gegangen.
Die vielen, zum Teil sehr kurzen Kapitel, machen das Buch übersichtlich und erlauben Pausen, die hin und wieder notwendig sind, um das Gelesene (und vielleicht auch das im Kopfkino gesehene) zu verdauen. Die Morde werden bestimmt beschrieben, aber nicht so ausführlich, dass es widerlich wird. Obwohl manches wirklich schon grenzwertig ist.
Und immer wieder stellt sich mir die Frage: Gibt es solche Menschen wirklich ? Sind das alles nur Hirngespinste ? Sind die Autoren solcher Bücher einfach nur krank/genial/kreativ ? Andererseits steht am Beginn des Buches: ...Thriller, in dem große Teile der Handlung auf Tatsachen beruhen.... Nur die Personen und der Ablauf der Geschichte oder auch die Taten ?

Von mir volle Punktzahl, weil mich dieser Thriller richtig begeistert hat und ich sicher noch mehr von Chris Carter lesen werde.Wer schwache Nerven hat, lässt bitte unbedingt die Finger von diesem Buch.