Spionage im Kalten Krieg und ein toller Ermittler

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ceciliasophie Avatar

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In einem See bei Oslo wird die Leiche einer Frau gefunden, Tommy Bergmann nimmt die Ermittlung auf. Und bald wird ihm klar, dass hinter diesem Mord sehr viel mehr steckt. Seine Recherche führt ihn mitten hinein in die verworrenen Geflechte der Spionage im Kalten Krieg. Handelt es sich bei der Leiche wirklich um die verschollene Christel Heinze, die für den KGB tätig war?
Als dann auch noch mit Arvid Storholt ein weiterer vermutlicher Agent ermordet aufgefunden wird, beginnt für Tommy Bergmann eine Ermittlung, dessen Ausmaß er selber kaum fassen kann.

Die Reihe rund um Tommy Bergmann war mir bis zu diesem Buch kein Begriff, doch der Klappentext machte mich neugierig. Ich bin gerade sehr auf einem Podcast-Trip und in einer Folge eines Podcasts ging es um Spionage nach dem zweiten Weltkrieg. Da passte das Buch einfach zu gut und ich begann ohne weitere Vorkenntnisse der Reihe, das Buch zu lesen.
Ich kam unheimlich schnell und gut in die Geschichte rein. Sehr spannend war der Beginn der Handlung, wobei diese Spannung leider nicht gänzlich gehalten werden konnte. Phasenweise war mir die Handlung etwas zu ruhig und plätscherte mehr vor sich hin, vor allem im ersten Drittel des Buches. Gegen Ende hin nahm die Handlung dann jedoch deutlich an Fahrt auf und die letzten 100 Seiten verschlang ich innerhalb kürzester Zeit.
Tommy Bergmann gefiel mir sehr gut als Ermittler und ich werde die anderen Bände der Reihe auf jeden Fall nun auch noch lesen. Seine ruhige Art und die Betrachtung der Welt um ihn herum wirkten auf mich sehr sympathisch. Verbunden mit seinem scharfen Verstand ergab er für mich den perfekten Protagonisten.
Die Geschichte an sich gefiel mir gut. Die Handlung springt immer wieder in der Zeit zwischen Tommy 2016 und Christel ab 1973 hin und her. Die Geschichte rund um Christel fand ich sehr spannend und die Einblicke in ihr Leben sehr interessant.
Am Ende des Buches blieben ein paar Fragen für mich leider nicht ganz zufriedenstellend unerklärt. Doch die eigentliche Auflösung des Falls war sehr schlüssig und verständnisvoll geschrieben.