Zu verworren und langatmig

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leseclau Avatar

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Was habe ich die ersten Bücher von Gard Sveen verschlungen. Doch seit dem letzten Buch springt der Funke nicht mehr über. Zu verworren, zu langatmig, zu viele Charaktere.
In zwei Erzählsträngen wird geklärt, was in den 80er Jahren mit einer (Doppel-)agentin geschah. Normalerweise mag ich es, wenn eine Geschichte in mehreren Strängen aufgebaut ist. Hier jedoch war es schwierig zu lesen. Möglicherweise weil insbesondere zu Anfang die kurzen Kapitel mit extrem vielen Namen und Andeutungen versehen waren. Kaum hatte man sich etwas in die Handlung eingelesen, kam der Sprung in die nächste Zeit. Später wurde das gesamte Buch dann deutlich langatmiger.
Ich konnte mich mit keinem der Charaktere auch nur annähernd identifizieren. Weder mit Christel, die als Jugendliche aus dem DDR-Regime flieht, um dann später doch wieder genau darin gefangen zu sein. Noch mit dem Polizei- und Agentenapparat Norwegens, in dem jeder sein eigenes Spiel spielt.
Schade, ich hatte mich wirklich auf das Buch gefreut. Habe ich doch insbesondere das erste als sehr genau recherchiert und fesselnd in Erinnerung.
Da die Grundgeschichte aber sehr interessant ist und auch ein Stück erst kurz zurück liegender Geschichte verarbeitet, gibt’s 3 Sterne.