Packender Ökothriller

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antie Avatar

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Ich habe dieses Buch mit großem Interesse gelesen. Es ist ein Thriller, ohne Frage, aber mein Fokus lag nicht so sehr auf den Inhalten, die die Spannung vorantreiben, sondern stärker auf den Gedanken über das menschliche Bewusstsein, die Abgründe des Menschseins und die Beziehungen zwischen Mensch und Tier und Mensch und KI. All diese Themengebiete werden mehr oder weniger intensiv gestreift und auch philosophische Fragen stellen sich den Leser*innen. Immer wieder wird thematisiert, was die Antriebskräfte des Menschen sind und die Antwort in diesem Buch lautet sehr klar: Es sind Gier und Machstreben. Wohltuend hebt sich davon die Zivilisation der Kraken ab, die zwar ihr Territorium verteidigen, aber über eine hohe Kultur und sprachliche Verständigungsmöglichkeiten verfügen, die es zu entschlüsseln gilt, um diese Spezies kennenzulernen. Das macht den Reiz des Buches aus, sich vorzustellen, dass es auf diesem Planeten bereits Lebewesen gibt, die eine eigene Sprache und sogar Schrift haben, die erst mit vielen Überlegungen entschlüsselt werden können. Die Lehre des Buches ist, dass es notwendig ist, sich auf den anderen einzulassen und ihn kennenlernen zu wollen. Dann erst gelingt es, dass die Gleichgültigkeit zwischen Mensch und Tier aufhört und man zu einer wirklichen Verständigung gelangen kann.
Das Cover ist deshalb nicht ganz gelungen, da es an ein Monster denken lässt.