Enttäuschend und langatmig

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mimimimi22 Avatar

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Der Fantasy-Roman „Die Stimme im Licht“ von Kornelia Schmid entführt die Lesenden in eine unheimliche Nebelwelt, in der Flüsse bluten und Fische leuchten, aber auch unheimliche Stimmen ans Ohr flüstern. Gemeinsam mit der Häuptlingstochter Merana, einem jungen Häuptling namens Fullo, dem Stammlosen Saso und den Schamanengeschwistern Kela und Jero macht man sich auf die Suche nach dem Ursprung dieser ungewöhnlichen Vorkommnisse.

Mein erster Eindruck: Hier treffen High Fantasy und Steinzeit aufeinander. Eine originelle Idee.

Auch die malerischen Erzählungen der Wetterereignisse und der Landschaft haben mich in ihren Bann gezogen.

Allerdings hatte ich bis zum letzten Kapitel das Gefühl, nur an der Oberfläche der Handlung und der Gefühle/Gedanken der Charaktere zu kratzen, weshalb es mir nicht gelungen ist in die Geschichte abzutauchen. An vielen Stellen blieben für mich Fragen offen und ich hatte das Gefühl, dass man die vorangegangenen Bücher hätte zuerst lesen müssen, um einzelne Handlungsstränge oder die Wirkung der Magie an sich, zu verstehen. Sehr schade.

Auch die häufigen Sprünge von einem Charakter zum nächsten haben mich beim Lesen ehrlich gesagt etwas aus dem Konzept gebracht. Die Figuren selbst konnten meine Sympathie leider nicht wecken. Das ist beim Lesen ja immer so eine Typsache.

Positiv zu erwähnen sind einzelne Dialogpassagen, die mit lockerem Witz und einer erstaunlichen Schlagfertigkeit auftrumpfen. Hier nimmt keiner ein Blatt vor den Mund.

Die Handlung selbst plätschern ein wenig wie ein Bach vor sich hin. Überraschende Wendungen und einen hohen Spannungsbogen habe ich sehnlichst vermisst.

Fazit: Eine schöne originelle Romanidee, die für mich persönlich leider nicht funktioniert hat.