Gute angefangen, stark nachgelassen

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slenderkartoffel Avatar

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Das Cover und der Klappentext haben mich angezogen und zunächst war ich von der Leseprobe total überzeugt. Fantasy in der Steinzeit klang für mich nach einem super Konzept und die vier verschiedenen Perspektiven, aus denen mit unterschiedlichen Beweggründen und Emotionen die Geschichte erzählt wird, fand ich sehr gut geschrieben.
Nach und nach hat das Buch jedoch nachgelassen. Auf Dauer würden die vielen Perspektiven anstrengend zu lesen, obwohl nicht einmal 100 Seiten pro Perspektive zur Verfügung standen. Zudem war der Schreibstil etwas zu modern für ein Fantasy-Buch, das in der Steinzeit spielt und bis auf das Leben in Stämmen hatte die Geschichte nichts mit Steinzeit zu tun. Der pregnancy trope hat aufgrund der Tatsache, dass es ein Prequel zu einer Reihe ist, zwar irgendwie Sinn ergeben, jedoch fand ich die Umsetzung wirklich grauenhaft. Auch dass auf den letzten paar Seiten noch mal eben eine queere Figur eingebaut wurde, die dann natürlich auch komplett einsam war, fand ich sehr erzwungen und unangenehm. Baut bitte casual queerness ein, aber macht es richtig.

Ein Pluspunkt sind die ausgearbeiteten Figuren, die das Leseerlebnis zu etwas fast persönlichem gemacht haben.
Werde vermutlich die originale Reihe irgendwann durchlesen und vielleicht gefällt mir das Prequel dann besser.
Mein Fazit lautet: Mega tolle Idee und tolle Figuren, aber leider schlechte Umsetzung.