Hochbrisant und spannend

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kainundabel Avatar

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Da treffen sie sich in einem Restaurant, die vier vermeintlichen Biedermänner, und faseln in dumpfbackiger Manier von der "nationalsozialistischen Revolution in Schweden, vom Aussterben der eigenen Rasse, vom Untergang des eigenen Volkes" und haben die Verursacher selbstredend ausgemacht: "Neger,Juden, Zigeuner, Asylanten, Schwule". Das kommt einem doch hinlänglich bekannt vor. Mit diesem hochaktuellen Einstieg beginnt der neue Roman des Autoren-Duos Börjlind, der wieder Hochspannung verspricht. Was hat dieses braune Quartett in schwarzen Anzügen mit der Ermordung der kleinen Emelie zu tun? Die Dreijährige ist die Adoptivtochter von Liv und Sebastian, der in einer Flüchtlingsunterkunft tätig ist. Die beiden aus den ersten beiden Romanen schon bekannten Ermittler Olivia Rönning und Tom Stilton sind mit dem Fall betraut. Die auf den ersten Seiten angerissenen Erzählstränge ergeben in der Leseprobe noch keinen unmittelbaren Zusammenhang, aber hier wird bereits eine subtile Spannung aufgebaut, die mich als Leser sofort in den Bann schlägt. Schwedische Krimis haben ja per se schon den Ruf, etwas Besonderes zu sein. Das kann ich für mich nicht generell bestätigen, aber "Die Strömung" scheint offenbar die Erwartung zu erfüllen: Wo Schweden draufsteht, ist Spannung drin. Dieser Roman lässt schlaflose Nächte erahnen!