Ich denke, dass es sich hier um einen sehr komplexen Fall handelt

Die vier Männer, die sich in der Bar treffe, erwecken fast den Eindruck, als wären sie Mitglieder einer Sekte oder anders gearteten Gemeinschaft. Der Eindruck wird verstärkt, als sie gemeinsam auf „Ehre“, „ Hierarchie“, „Disziplin“ und „Treue“ anstoßen. Ihr Plan eine nationalsozialistische Revolution in Schweden durch Umschulung des Volkes, mit dem Ziel einen freien Staat unter ihrer Führung zu schaffen zur Rettung Schwedens. Sie strahlen etwas Unheimliches aus, das auch dem Barkeeper und dem Kellner bewusst wird.

Acht Jahre später darf Judith sich um ihre Enkelin Emelie kümmern. Sie sieht ein wenig kränklich aus und braucht deshalb nicht in den Kindergarten. Judith spielt mit ihr gemeinsam im Garten. Als im Haus das Telefon klingelt, geht sie nur schnell ran. Doch das Gespräch dauert wider Erwarten länger. Als sie endlich wieder in den Garten kommt, steht Sebastian - der Vater von Emelie – im Garten und starrt auf sein totes Kind. Was ist in dieser kurzen Zeit passiert? Judith war doch wirklich nur kurz im Haus gewesen? Wer hat dem Kind etwas angetan?

Olivia Rönning übernimmt gemeinsam mit den Kollegen den Fall. Es stellt sich schnell heraus, dass Emelie Anderson 2011 aus Ghana adoptiert wurde.

Wenn ich dann weiter überlege und mir spontan das erste Kapitel wieder in den Sinn kommt, über die Retter Schwedens – dann kann ich mir gut vorstellen, das die Thematik dieses Buches doch sehr viel komplexer ist. Das ist nicht nur ein Krimi, sondern auch ein zeitgenössisches Buch, was genau den derzeitigen Nerv trifft, in dem es um Asylsuchende, Flüchtlinge, Ausländer geht, und auch den Umgang der Politik damit.

Das interessiert mich auf jeden Fall sehr und ich hoffe, dass ich dabei bin.