Leider leider

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"Die Strömung" von Cilla und Rolf Börjlind ist ein Kriminalroman und erschien 2016 im btb Verlag.

Wir befinden uns in Schweden. In Stockholm im Hotel "Sheraton" erleben wir im Jahr 2005 vier gut gekleidete Männer, die in der Bar an einem der hinteren Tische Platz nehmen. Sie verhalten sich sehr kontrolliert und werden auch sofort vom Kellner bedient. Es soll ein konspiratives Treffen sein. Aus der Unterhaltung wird deutlich, dass die Männer rassistisch eingestellt sind und das schwedische Volk "umschulen" wollen.

Weiter geht es im Jahr 2013. In Schonen wird am helllichten Tag ein kleines dreijähriges Kind ermordet. Die schwedische Polizistin Olivia Rönning ist seit zwei Monaten hier eingesetzt und ist bei den Ermittlungen dabei. Im Laufe der Ermittlungen stellt sich heraus, dass das ermordete Kind adoptiert ist und ursprünglich aus Ghana kommt. Sein Vater arbeitet in einem Flüchtlingslager. Diese Konstellation deutet unter anderem auch auf rassistische Motive hin. Als dann wenig später in Gustavsberg ein siebenjähriger Junge ebenfalls ermordet wird, verdichtet sich der Verdacht des rassistischen Hintergrundes. Denn auch er ist nicht in Schweden geboren und seine Mutter stammt aus dem Iran. An beiden Tatorten beginnen die Ermittlungen und es rücken Mitglieder des Schwedisch-Arischen Widerstandes in das Fadenkreuz. Im Laufe der Handlung wird eisern an dieser Möglichkeit festgehalten. Doch schon fast zu spät entwickelt sich noch ein nicht weniger schrecklicher Verdacht.

Mein Eindruck:
Ich habe mich gefühlt wie auf Kopfsteinpflaster. Durchgeschüttelt und dann noch eine Zickzack-Fahrt. Mich haben die vielen kleinen Nebenschauplätze wirklich sehr genervt. Den roten Faden nicht zu verlieren war manchmal sehr schwierig. Auch die kleinen Begebenheiten, die mich lächeln ließen und amüsant waren konnten mich nicht versöhnen. Trotz des guten Schreibstils hätte ich mir wohl die ganze Geschichte wesentlich kürzer gewünscht.
Sehr schade. Meine Erwartungen wurden enttäuscht.