Nette Geschichte

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buchwurm steffi Avatar

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Ich war sehr gespannt auf das Buch, da ich Zeitreise-Geschichten sehr gerne mag und außerdem habe ich noch kein Buch der Autorin gelesen.

Das Buch hat mich sehr gut unterhalten, auch wenn es mir manchmal zu viele geschichtlichen Informationen waren, die die Handlung nicht wirklich beeinflusst haben. Das fand ich manchmal etwas langweilig. Auch habe ich erwartet, dass die Zeitreise eine größere Rolle spielt, aber irgendwann hatte ich mich damit abgefunden.

Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Julia und Etienne haben sehr gut harmoniert und ich habe ihre Dialoge sehr genossen. Was mich jedoch etwas gestört hat ist die rasante Entwicklung von Julia. Zu Beginn hatte ich den Eindruck, dass sie in der Schule eher ein Außenseiter ist und auch nicht immer die besten Noten schreibt, das fand ich sehr sympathisch. Sobald sie jedoch in Frankreich im Jahre 1677 angekommen ist, scheint sie immer mehr Talente zu entdecken. Dass man die Sprache am besten in dem Land lernt, ist ja noch verständlich, aber es ging mir dann doch zu schnell, dass immer wieder betont wurde wie fließend und akzentfrei sie Französisch spricht, insbesondere weil dies in der Schule ihr schlechtestes Fach war. Außerdem fand ich merkwürdig, dass ihr gar nicht bewusst war, dass sie singen kann. Das sollte doch jedem früher oder später mal selbst auffallen, ob man da Talent hat oder nicht.
Gefühlsmäßig war mir es zum Teil auch etwas zu viel hin und her bei ihr und ich fand es nicht eindeutig für wen jetzt ihr Herz schlägt.

Der Schreibstil hat mir weitestgehend ebenfalls gut gefallen, allerdings kamen mir eine Formulierungen etwas erzwungen und nicht natürlich vor.

Etwas schade finde ich, dass bisher noch nichts über einen zweiten Teil bekannt ist, da die Handlung ja eindeutig noch nicht abgeschlossen ist.