Wann kommt Julia zurück?

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soaphie Avatar

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Ich war von der Leseprobe und dem Cover total begeistert und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Die 16 Jährige Julia führt ein typisches Dasein einer Schülerin, nerviger Unterricht, Zickenkrieg und nicht so gute Noten in Französisch. Dabei ist Julia sonst sehr ehrgeizig, um ihrer alleinerziehenden Mutter das Leben nicht noch schwerer zu machen. Eines Tages reitet Julia mit ihrer Freundin aus und befindet sich plötzlich im 17. Jahrhundert in Frankreich wieder. Sie wird im Wald gefunden und zum König gebracht, der sie einem Mentor unterstellt. So weit, so gut. Der Schreibstil ist flüssig und locker, wenig anspruchsvoll und eigentlich ein Jugendbuch. Eigentlich. Ich fand den Schreibstil einerseits etwas platt, andereseits durch die unterschiedlichen Bezeichnungen der Personen (mal Titel, mal Nachname, mal Rang am Hofe, mal Vorname...) etwas verwirrend. Und natürlich tauchen auch Begriffe aus der höfischen Zeit auf, die nicht weiter erklärt werden. Ich kenne mich in der Hostorie Frankreichs nicht gut aus und fand deswegen die Intriegen nicht all zu spannend, wodurch das Buch für mich Längen bekam. Insgesamt muss ich sagen fehlte es mir an Romantik und Dramatik, besonders etwas mehr Liebe und Schwärmerei hatte ich mir von einem Jugendbuch erhofft. Auch die Ausbruchversuche Julias, wieder nach Hause zu kommen, fallen schwach aus.
Für mich war das Buch enttäuschend, vielleicht ist es ja für geschichtsinteressierte Jugendliche interessanter.