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...auf den Fortgang der Geschichte bekommt man sehr viele. Im Klappentext/ der Inhaltszusammenfassung ist zu lesen, dass nicht nur Maureen mit ihrer Katastrophe fertig werden muss, sondern dass auch Caelum zu sich selbst finden wird.
Auf mich wirkt der Anfang wie ein Thriller. Wir haben da eine als Kind vom Vater missbrauchte Ehefrau, die den Selbstmordanschlag zweier Schüler überlebt. Personen, die ihr wichtig waren, sterben dabei. Ihr Ehemann macht sich voller Sorge auf den Weg, um ihr nahe zu sein. Als Freunde selbstlos fünfzehn Holzkreuze (auch zwei für die Mörder) aufstellen, bekommt er Zweifel und weiß nicht genau, was er denken soll. Vielmehr überlegt er, was er denken muss - beeinflusst dabei von Menschen seines Umfeldes (und sicher auch Medien und Co.)
Dass er genau weiß, wie er mit einem Hammer umzugehen hat, geht mir nicht aus dem Kopf. Liegt das in seiner Vergangenheit begründet? Die Wahrheit um den Großvater?

Thema und Umsetzung eines Buches sind zwei verschiedene Dinge. Lamb hat sich ein immer noch aktuelles Thema ausgesucht und wird damit auf jeden Fall punkten und das sicherlich aus mehreren Perspektiven heraus. Was ich aber vermisst habe war "sein erzählerisches Können und sein Gespür für die großen Themen des Lebens". Vielleicht liegt das daran, dass ich gerade erst "Sehnsucht nach Elena" beendet habe, aber Lamb konnte mich gefühlsmäßig nicht überzeugen. Es wirkte zwar nicht uninteressant, aber doch ein kleines bisschen oberflächlich auf mich. Vielleicht liegt das auch an der Übersetzung, denn so wirklich klar kam mir die Sprache nicht vor, teilweise sogar recht hölzern. Sollte das "Gespür für die großen Themen des Lebens" nur in einer "It's sells" Thematik bestehen (Kindesmissbrauch, Schülerattentate, meine Vermutung Richtung Mord), wäre ich wirklich enttäuscht. Ich verspreche mir von solchen Aussagen schon einiges und gehe dann auch mit einer dementsprechenden Erwartungshaltung an ein Buch heran. Wer so etwas auf das Buch drucken lässt, sollte und muss auch dazu stehen (können).
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