Die Stunde, in der ich zu glauben begann

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Das Buch fängt mit einem Vorwort über die demenzkranke, jetzt verstorbene Mutter an, was mir schon gut gefallen hat.

Caelum und seine Frau Maureen wollen einen Neubeginn starten - ihre Ehe ist in eine Krise geraten. Aus diesem Grunde ziehen sie nach Colorado. Caelum erzählt aus seiner Vergangenheit, wie seine Frau fremdgegangen ist, wie er agressiv wurde und viel auch aus seiner Kindheit und von seinen Vorfahren.

Maureen ist dabei, wie zwei Schüler auf der Columbine Schule Amok laufen - seitdem leidet sie unter flashbacks, Angstzuständen und Schmerzen. Sie kann nicht mehr arbeiten und muss zur Psychologin . Durch die Tabletten, die sie nimmt, wird sie tablettenabhängig. Caelum versucht ihr zu helfen, kommt aber nicht so richtig an sie ran.  Er muss sich gestehen, dass der Amoklauf Maureens und sein Leben völlig umgekrempelt hat.

Als es Maureen wieder ein wenig besser geht, fängt sie wieder an zu arbeiten - kommt dort aber leider mit Tabletten in Berührung. Als Maureen unter Medikamenteneinfluss einen jungen Mann überfährt, muss sie eine Haftstrafe absitzen. Caelum besucht sie, wenn auch unregelmässig. Ihr Verhältnis ist gestört.

Man erfährt sehr viel über menschliche Abgründe, die Beweggründe, warum man so handelt und wie es das Leben beeinflusst. Die Familiengeschichte der Quirks wird in Rückblicken, Briefen und Zeitungsartikeln aufgerollt - manchmal ist es zu ausschweifend. Es sind einige Schicksalsschläge, die die Familie Quirk zu verarbeiten hat - man könnte auf den Gedanken kommen, ob es nicht gar zu viele Schicksalsschläge sind. Die Protagonisten haben Stärken und Schwächen, man kann mit ihnen mitfühlen.

Die Gestaltung des Covers hat mich angesprochen, den Buchtitel hätte ich mir anders gewünscht. Das Buch ist stellenweise zu ausschweifend - aber insgesamt doch lesenswert.