Große Gefühle in große Worte verpackt!

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tista Avatar

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Caelum Quirk, in dem sich in dieser großen amerikanischen Familiengeschichte alles rankt, ist Lehrer und in dritter Ehe mit Maureen verheiratet.

Die beiden ziehen nach Colorado, um einen Neuanfang ihrer Ehe zu wagen und weil Maureen näher bei ihrem Vater sein will. Aber - dieser Neuanfang endet in einer Tragödie, die das Leben der beiden aus den Angeln hebt, völlig verändert und sie an den Rand eines Abgrundes treibt. In der Schule, in denen das Ehepaar Quirk gemeinsam arbeitet, richten zwei Schüler ein schreckliches Blutbad an und Maureen überlebt nur, weil sie sich in einem Schrank verstecken kann.

 

Das Ereignis belastet und erschüttert beide sehr - wirbelt ihr Leben durcheinander und sie brauchen lange, bevor es wieder aufwärts geht, um dann von der nächsten Katastrophe heimgesucht zu werden:

Maureen überfährt unter Einfluss von Tabletten (nachdem sie schon einige Zeit clean war) einen Jungen und muss für 5 Jahre ins Gefängnis.

Das sind - ganz grob umrissen - die beiden "gravierendsten"  Ereignisse in diesem Buch - aber in diesem Buch passiert noch viel viel mehr!

Es wäre müßig, hier auf alle kleinen und großen negativen aber auch positiven Ereignisse näher einzugehen - das wäre viel zu viel; man muss das Buch mit viel Ruhe lesen und sich in die Situation der beiden hineinversetzen und den Gedanken der Protagonisten folgen und sich drauf einlassen.

 

Das Buch ist ergreifend, ausschweifend, detailgenau, fesselnd und sehr leicht lesbar geschrieben - aber: Es ist nicht nur vollgepackt mit Menschen, die Caelum sein Leben lang begleitet haben und es jetzt noch tun, sondern auch mit  Ereignissen, die sich nicht nur in dem kompletten Leben von Caelum ereignet haben, sondern auch seine Vorfahren in den letzten zwei Jahrhunderten betreffen. Man erfährt die Lebensgeschichte der Nachbarn genauso wie die seines besten Freundes, man erlebt das Leben vieler Gefangener und z.B. die Ereignisse im Leben von Mark Twain. Seine Großmutter Lydia - seine Tante Lolly - sein alkoholkranker Vater - die Familie des überfahrenen Jungen - den Lebensweg der beiden Amokläufer und deren Familien - viele viele Menschen bereichern dieses Buch - aber ich muss gestehen, mir war es manchmal zuviel. Es waren einfach zu viele Schauplätze - zu viele Gedanken, die man verarbeiten musste.

 

Caelum muss nicht nur mit den schrecklichen aktuellen Geschehnissen fertig werden sondern auch mit einer Vergangenheit, die ihm völlig fremd war, die alleine schon einen Menschen zur Verzweiflung bringen könnte; aber das Ende der Geschichte ist - ohne zuviel zu verraten - positiv und lässt die Hoffnung aufkommen, dass das Leben trotz aller Tiefschläge lebenswert ist.