Ein neuer Anfang

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_Nach der Trennung von ihrem Ehemann zieht Annabel mit ihrer kleinen Tochter Leonie nach Binz in das Haus des Ehepaares Balder, das seinen Lebensabend auf Fuerteventura verbringen will._

_Vom ersten Augenblick an fühlt Annabel sich in ihrem neuen Zuhause wohl, doch in der ersten Nacht träumt sie – wie schon oft – vom letzten Tag mit ihrer Mutter, bevor diese spurlos verschwand._

Corina Bomann hat ihren Roman „Die Sturmrose“ aus der Ich-Erzählerperspektive von Annabel geschrieben. So kann ich als Leser ganz nah bei der Protagonistin sein und ihre Gedanken und Gefühle quasi „aus erster Hand“ miterleben. Durch ihre Augen sehe ich das neue Haus auf Rügen & das Ehepaar Balder. Aus ihren Gedanken weiss ich, wie Annabel ihre Ehe mit Jan bzw. deren Ende erlebt hat und welche Gefühle ihr erster Traum in ihrem neuen Bett in ihr hervorrufen. Was mag damals mit Annabels Mutter geschehen sein und welchem Geheimnis kommt Annabel auf die Spur? Es gelingt Corina Bomann, alles sehr lebendig und nachvollziebar zu erzählen und zu beschreiben. Das schöne Cover mit dem Bootssteg und der Rosenhecke lädt zum Träumen ein und ist gleichzeitig ein Verweis auf die titelgebende „Sturmrose“.

 Den Kutter selbst hat Annabel noch nicht entdeckt, doch gerne würde ich mit ihr und Leonie auf Entdeckungsreise gehen. Auch, um zu sehen, wie Leonie sich im neuen Haus einlebt und ob ihr Vater sich nicht doch irgendwann noch einmal für seine Tochter interessiert. Denn bislang scheint zumindest letzteres nicht der Fall zu sein.