Deutsch-Deutsche Geschichte

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cybergirl Avatar

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Annabel Hansen möchte nach ihrer Scheidung einen Neuanfang wagen und zieht mit ihrer kleinen Tochter nach Rügen.
Gleich nach ihrem Einzug bahnt sich auch schon der erste Auftrag an. Anscheint bringt das neue Haus und die neue Umgebung ihr Glück.
Eines Tages entdeckt Annabel am Hafen einen alten Kutter, die Sturmrose. Annabel ist von dem Schiff so begeistert, sie will das Schiff kaufen und seine Geschichte herausfinden.
Auch ihre eigene Vergangenheit lässt Annabel nicht los.
Als kleines Mädchen wurde sie ins Kinderheim gesteckt und man erzählte ihr, dass ihre Mutter in den Westen geflohen sei und sie alleine zurückgelassen hat.
Annabel ist dann bei ihren Adoptiveltern aufgewachsen zu denen sie auch heute noch ein sehr gutes Verhältnis hat.
Jetzt wo sie aber selbst ein Kind hat kann sie nicht glauben, dass sie ihrer Mutter wirklich so egal war.

In ihrem neuen Buch Sturmrose hat Corina Bomann die Vergangenheit der DDR aufgegriffen.
Das Thema ist auch heute noch 25 Jahre nach der Wiedervereinigung sehr interessant und wird es wohl auch noch eine ganze Weile bleiben.
Die Geschichte wird aus Sicht einer Person die in der DDR aufgewachsen ist erzählt und jetzt wo sie erwachsen ist und es schon lange keine Mauer mehr gibt versucht sie die Hintergründe ihres damaligen Lebens zu verstehen und zu hinterfragen.
Das Buch ist in der Ich-Erzählperspektive geschrieben. Die Protagonistin verliert sich aber manchmal so in ihren Gedanken, schweift ganz von der eigentlichen Geschichte ab sodass das lesen nicht immer einfach ist.
Auch ist es nicht ganz nachzuvollziehen das Annabel auf der einen Seite ihre Tochter behütet und beschützen will, dann aber früh morgens wenn das Kind noch schläft alleine an zum Strand geht um dort spazieren zu gehen und das Kind alleine lässt.
Das Buch hat mich im Großen und Ganzen gut unterhalten aber es hat mich nicht so verzaubert wie Der Mondscheingarten oder Die Jasminschwestern.