Die Sturmrose

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malo2105 Avatar

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Nachdem ich alle bisherigen Romane von Corina Bomann gelesen habe, habe ich mich sehr auf ihr neustes Werk „Die Sturmrose“ gefreut und gespannt erwartet.
Annabel Hansen will zusammen mit ihrer Tochter Leonie nach der Trennung von ihren Mann Jan ein neues Leben in Binz auf Rügen beginnen und dort als Werbefachfrau arbeiten. Zufällig entdeckt sie im Hafen den alten Kutter „Sturmrose“ und ist sofort fasziniert. Sie verliebt sich in das Schiff und will ihn zu alten Glanz verhelfen und darauf ein Kulturcafe zu eröffnen. Welchen Hintergrund das Schiff hat, weiss sie zu diesen Zeitpunkt noch nicht. Doch ihre finanziellen Mittel reichen nicht aus und so lässt sie sich auf das Angebot von Christian Merten ein, dass Schiff gemeinsam zu erwerben. Bei der Renovierung findet Annabell einen alten versteckten Brief von Lea, in dem diese über einen kleinen Teil ihrer Fluchtgeschichte berichtet. Dies reist bei Annabel alte Wunden auf, denn auch ihre Mutter ist damals rübergemacht und hat ihr Kind im Stich gelassen, so dass Annabel zunächst im Kinderheim und später bei Adoptiveltern aufgewachsen ist. Und auch Christian hat seine eigene Geschichte, die eng mit der der „Sturmrose“ verbunden ist.
Corina Bomann bringt diese unterschiedlichen Geschichten vortrefflich zusammen. Hauptsächlich wird aus Sicht Annabel´s in der ich-Form erzählt, aber auch einige andere Akteure offenbaren „ihre“ Geschichte. Die Autorin hat dabei die Gabe mit ihren Wörtern ein Kopfkino zu erzeugen, so dass man alles bildhaft vor sich sieht.
Auch wenn sie sich mit diesen Thema der deutschen Vergangenheit zu- (und somit von Love & Landscape ab-) wendet und damit die Leser ihrer vorigen Romane vielleicht verschreckt, mir hat „Die Sturmrose“ sehr gut gefallen und ich habe es innerhalb kürzester Zeit gelesen.
Der Roman gliedert sich in 3 Teile, die sich auf einen Prolog, 36Kapitel und einen Epilog verteilen.
Besonders erwähnen möchte ich die wirklich schöne Gestaltung des Buches. Es hat einen glänzenden Einband mit matten Akzenten sowie ein tolles dunkelrotes Vorsatzpapier mit Blütendruck. Der Blütendruck am Schnitt ist dagegen weggefallen und wäre dem Thema des Buches auch nicht angemessen gewesen. So macht „Die Sturmrose“ im Meer der Bücher auch optisch was her und wird hoffentlich viele begeisterte LeserInnen finden.