Die Sturmrose

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liesmal Avatar

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Ein Bild von besonderer Bedeutung für Annabel zeigt ein kleines Mädchen auf einer Blumenwiese vor einer Windmühle. Annabel erinnert sich, dass sie es gemalt hat, als sie etwa fünf Jahre alt war - ungefähr so alt wie ihre Tochter Leonie heute. Seitdem hütet sie das Bild wie einen Schatz, denn an dem Tag, nachdem sie das Bild gemalt hatte, war ihre geliebte Mutter spurlos verschwunden!
Annabel ist in der DDR aufgewachsen und hat bis zum heutigen Tag nicht erfahren, warum ihre Mutter plötzlich fort war. Mit diesem Unwissen ist Annabel nicht allein, denn zu Zeiten der DDR war Annabels Schicksal das Schicksal vieler anderer Kinder. Nach dem Verschwinden ihrer Mutter lebte Annabel in einem Kinderheim, fand allerdings schon bald liebevolle Adoptiveltern. Jetzt – mit Mitte 30 – lebt sie nach der Trennung von ihrem Mann mit Leonie in Binz auf Rügen.
Mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird sie durch die „Sturmrose“, ein Schiff, das zum Verkauf im Hafen liegt und Annabel sofort in den Bann zieht. Sie träumt davon, dieses Schiff zu einem schwimmenden Cafè umzubauen. Tatsächlich gelingt es ihr – allerdings gemeinsam mit Christian, einem weiteren Interessenten – das Schiff in ihren Besitz zu bringen.
Bei den Renovierungsarbeiten findet Annabel einen Brief, der vor dreißig Jahren von einer Frau namens Lea geschrieben worden und auf dem Schiff versteckt worden war, wahrscheinlich aus dem Grund, damit er eines Tages entdeckt würde. Aus dem Brief geht hervor, dass Lea aus der DDR geflüchtet ist. War die „Sturmrose“ ein Flüchtlingsschiff?
Mit diesem Brief beginnt die eigentliche Geschichte.
In gewohnter Manier lässt Corina Bomann ihre Protagonisten – in diesem Fall Annabel und auch Christian – Einblicke in die Teile ihrer Vergangenheit nehmen, die bis heute im Verborgenen gelegen haben.
Gleichzeitig erfährt der Leser bzw. Hörer – diese Geschichte habe ich als Hörbuch erfahren - auch Geschichtliches.
Wieder einmal bin ich restlos begeistert und freue mich auf die nächste Geschichte von Corina Bomann.