Romantik, Geheimnis und Geschichte!

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flohmaus Avatar

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Die Sturmrose hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich, als Annabel und Christian auf sie aufmerksam werden. Christians Geschichte ist selbst mit dem Schiff verwoben und Annabel verliebt sich auf Anhieb in den Fischkutter, obwohl er seine besten Zeiten hinter sich hat und umfangreich restauriert werden muss. Die beiden kommen sich nach dem gemeinsamen Kauf näher und entdecken die Geheimnisse des Schiffes und finden die Wahrheit über die Lebensgeschichte von Annabel.

Dieser Roman hat alles, was ein Buch für wunderschöne Lesestunden bieten muss: der Sprachstil ist flüssig und leicht zu lesen, die Seiten fliegen nur so dahin. Bereits der Prolog macht neugierig, wer wohl diese Frau ist und welche Geheimnisse sie enthüllt. Und obwohl dies kein Pageturner ist, bei dem man nicht aufhören kann, bleibt es die ganze Zeit spannend und interessant. Annabel hat einige Schwierigkeiten zu meistern in ihrem aktuellen Leben, aber sie hat auch Menschen, die ihr zur Seite stehen und ihr weiterhelfen. Auch Christian hat sein Päckchen zu tragen, wie er Annabel enthüllt, und ich habe als Leser mitgelitten in den tragischen Verstrickungen.

Die Protagonisten sind sehr sympathisch und ihre Handlungen nachvollziehbar. Sehr gut beschrieben sind die Probleme, die die Menschen in der DDR hatten und die innere Zerrissenheit. Wie schrecklich muss es für ein kleines Mädchen sein, wenn plötzlich die Mutter verschwunden ist und ihr gesagt wird, sie hätte sie einfach zurückgelassen. Und wie schlimm ist es für eine Mutter, die sich nicht einmal von ihrem Kind verabschieden kann. Dieses Buch hat mir wieder einmal deutlich gemacht, welche Zustände dort herrschten und welche Schicksale sich ereignet haben.

Auch das Ende, von dem nichts weiter verraten werden soll, ist stimmig und passend. Alle Enden wurden zusammengefügt, es bleiben keine Rätsel offen. Mein Fazit: die "Sturmrose" hat mich glücklich und nachdenklich zurückgelassen. Ich bin mir wieder bewusst geworden, wie dankbar ich sein kann, in einem freien Land zu leben und ich konnte aber auch die Lektüre genießen. Obwohl das Buch nicht gerade dünn ist, hatte ich es viel zu schnell ausgelesen. Vielen Dank an Corina Bomann für die wunderschönen Lesestunden.