Sturmrose

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
akr Avatar

Von

Auch dieses Buch von Corina Bomann hat mich durch ihre fesselnde Erzählweise wieder in ihren Bann gezogen. Das Buch beginnt mit einem spannenden Prolog. Obwohl die Zeit der Kassettenrekorder schon der Vergangenheit angehört, hat eine Frau ihre Geschichte auf eine Kassette gesprochen. Sie hatte lange Zeit auf den entscheidenden Brief gewartet, der nun gekommen war und eine Kette von Ereignissen ausgelöst hatte. Doch welche Wahrheit wollte sie ans Licht bringen?

Annabel Hansen, die nach der Trennung von ihrem Mann neu beginnen will und die katastrophalen Jahre hinter sich lassen wollte, hat Bremen den Rücken gekehrt und mietet ein Haus auf Rügen. Gemeinsam mit ihrer Tochter Leonie möchte sie sich hier ein neues Leben aufbauen. Als sie die Schlüssel für das Haus bekommt, sagt ihr die Vermieterin noch, alles was sie in der ersten Nacht in einem neuen Haus träumt, geht in Erfüllung. Doch Annabel träumt von dem letzten Tag, bevor ihre Mutter verschwand. Einen Traum, den sie schon seit Jahren verdrängt. Wird sie ihre Mutter wiederfinden? Im Hafen von Sassnitz verliebt sie sich in einen alten Kutter der „Sturmrose“. Sie träumt davon das Schiff in ein Café umzubauen, doch ihre Mittel sind begrenzt. Da bietet sich Christian Mertens an, gemeinsam mit ihr das Schiff zu kaufen, denn er hat eine persönliche Verbindung zu dem Boot. Bei Aufräumungsarbeiten findet Annabel in einer Ritze den Brief einer jungen Frau, die vor mehr als 30 Jahren mit diesem Schiff aus der DDR geflohen ist. Annabel setzt alles daran mehr über die bewegte Geschichte der „Sturmrose“ und der Frau zu erfahren.

Der Einstieg ins Buch fällt leicht und man fühlt sich sofort mitgerissen. Die Geschichten um Annabel Hansen und Christian Mertens sind berührend und spannend zu gleich. Die Autorin gibt dem Leser kleine Einblicke in das Leben der früheren DDR Bewohner, so dass man gut nachvollziehen kann, weshalb einige dieses unbarmherzige Land verlassen wollten und zeigt gleichzeitig auf, dass es Menschen gab, die ihnen selbstlos geholfen haben. Mich sprach ganz besonders die Handlung während der ehemaligen DDR-Zeit an. Corina Bomann hat eine besondere Erzählart über die Schicksale verschiedener Menschen zu schreiben, die es mir fast unmöglich gemacht haben, das Buch aus der Hand zu legen.