Bioterror

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
murksy Avatar

Von

Passend zu den Zeiten einer unterschätzten Ebolaepedemie kommt dieser Thriller mit dem Thema des Bioterrorismus und der Geldgier der Pharmaindustrie daher. Die Geschichte handelt von einer Wissenschaftlerin, die bei einem Kongress einen bahnbrechenden Vortrag zur Seuchenbekämpfung halten will. Viele Wissenschaftler aus aller Welt reisen an. Diese Gelegenheit wird für einen heimtückischen Anschlag ausgenutzt. An Bord eines Flugzeuges werden Stechmücken mit einem veränderten Malariaerreger ausgebracht. Es droht eine schreckliche Katastrophe. Genau zu diesem Zeitpunkt verschwindet die Wissenschaftlerin. Hängt sie mit drin? Oder könnte sie als einzige das Streben stoppen? Ihr Freund macht sich auf die Suche nach der Frau. Die Polizei gibt sich auffallend gelangweilt und scheint Max nicht zu glauben. Ganz im Gegenteil, es kommt zu Gewalt. Diese Darstellung der Polizei wirkt sehr klischeehaft. Und auch im weiteren Verlauf der sehr actionreichen Handlung wird die Glaubwürdigkeit sehr strapaziert. Da explodieren Tanklastzüge in Häusern, dem Zivilisten Max wird von Agenten nicht nur eine Waffe gegeben, nein, ala Hollywood wird er sozusagen als Aushilfsrambo rekrutiert. Das wirkt teilweise sehr übertrieben und raubt dem Buch viel an Spannung. Positiv ist anzumerken, dass in der Geschichte auf die heuchlerische Politik der Pharmaindustrie hingewiesen wird, dass nur in gewinnbringenden Gebieten geforscht wird. Kleine Krankheiten ohne genügend zahlungskräftige Kunden in der sogenannten zivilisierten Welt, interessieren nicht. Trotz der Längen und Logiklücken ist das Buch recht spannend, auch wenn schon deutlich bessere Geschichten zu diesem Thema zu lesen waren.