Die Suche

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yellowdog Avatar

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Die Suche des britischen Thrillerautoren ist zwar kein literarisches Meisterwerk, hat aber eine interessante Methode der Erzählkonstrukion sowie eine bildhafte Sprache. Der Roman lässt sich flott lesen.

Hauptfiguren sind Max und Erica
Max und Erica sind seit 3 Montane zusammen und in Amsterdam als Erica plötzlich verschwindet. Das erinnert mich spontan an Roman Polanskis berühmten Film Frantic, aber Nick Louth Roman schlägt doch eine andere Richtung ein.

Max merkt, dass er Erica weniger gut kannte als er dachte als er auf der Suche nach Spuren ihre alten Tagebücher liest.
Es gibt also eine zweite Erzähleinheit, die in der Vergangenheit angesiedelt ist und Ericas Erlebnisse in Afrika schildert.

Tagebuchauszüge verdichten Ericas Erlebnisse in Afrika 1992, bei der sie sogar entführt und misshandelt wurde.

Die Figuren sind relativ schwach angelegt. Erica müsste dem Leser durch die Tagebücher eigentlich näher kommen, doch zu vieles bleibt an der Oberfläche.Erst allmählich wirken die Beschreibungen ihrer schlimmen Erlebnisse authentischer und erreichen den Leser.

Max wirkt spätestens dann auf mich klischeehaft, als sich herausstellt, dass er in der Vergangenheit schon mit Gewalt zu tun hatte, und somit Fähigkeiten besitzt, mit gefährlichen Situationen umzugehen. Ein durchschnittlicher Mensch hätte dem Plot vielleicht mehr Glaubhaftigkeit verliehen.

Der Handlungsstrang der Gegenwart zeigt neben dem Verschwinden von Erica immer mehr Fälle von schwerer Malaria, die es in Europa eigentlich nicht geben dürfte. Die Auflösung am Ende fand ich wirklich überraschend.

Es fallen einige drastisch gewalttätige Passagen auf, die abstoßend wirken und dafür werde ich in der Wertung auf jeden Fall noch extra einen Punkt abziehen.

Fazit: Der Roman ist sehr auf Fans des Genres Wissenschaftsthriller zurechtgeschnitten. Mich lässt er trotz vieler guter Passagen auch unzufrieden zurück. Ich würde ihn leicht über dem Durchschnitt ansiedeln. Ich gebe 3 Sterne!