Die Suche - Hörbuch

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Klappentext:
In Amsterdam sterben Menschen, jeden Tag mehr. Malaria breitet sich in der Stadt aus, übertragen von gezielt ausgesetzten Mücken. Eine könnte helfen: Die Wissenschaftlerin Erica Stroud-Jones steht kurz vor dem Durchbruch in der Malaria-Forschung. Doch sie ist spurlos verschwunden. Ihr Freund Max Carver sucht in der Amsterdamer Unterwelt nach ihr. Max muss wissen, woran Erica zuletzt gearbeitet hat, um die Katastrophe zu verhindern. Seine Suche führt ihn immer tiefer in Ericas Vergangenheit. Was hat sie in den neunziger Jahren in Afrika gemacht? Und was hat das mit der Malaria-Epidemie zu tun? Max muss feststellen, dass er Erica kaum gekannt hat, denn was er herausfindet, ist gefährlich. Lebensgefährlich.

Cover:
Das Cover des (Hör-)Buches spricht mich überhaupt nicht an. Man sieht zwar sofort, dass es sich um einen Thriller handelt, aber das ist auch schon alles. Vor allem finde ich, hat das Cover die Geschichte nicht wiedergibt. Soll der Mann das Böse darstellen oder Max auf seiner Suche?

Meine Meinung:
Das Buch fängt mit dem Aussetzen der „Malariamücken“ in einem Flugzeug an. Danach werden in einzelnen Kapiteln Max, Erika und Mitarbeiter bzw. die Eigentümer des Pharmakonzerns vorgestellt. Die Hauptfiguren sind Erika und Max. Erika kann ich anfangs nicht gut einschätzen, wirkt aber – vor allem durch die eingefügten Tagebucheinträge (und durch die Stimme der Erzählerin) richtig sympathisch. Max wirkt auf mich eher introvertiert. Max und Erika haben eine schöne Zeit bis Erika verschwindet. Nachdem die Polizei nicht nach ihr sucht, macht sich Max selbst auf die Suche. Die Suche selbst ist richtig spannend und es stellt sich heraus, dass auch Max Geheimnisse hat.
In dieser Geschichte werden unter anderem die Gier und die Macht der Pharmafirmen aufgezeigt. Die Konzerne sind nicht an gesunden Menschen interessiert und somit sind sie nicht in erster Linie an „Heilmitteln“ interessiert, sondern an Arzneimitteln, die den größtmöglichen Profit versprechen. Dadurch haben es natürlich Forscher, die nach Heilmitteln suchen, keinen leichten Stand – vor allem, da sie kein bzw. nur schwer Geld für ihre Forschung bekommen. Dass sich diese Haltung dann einmal als schwerer Fehler erweisen könnte, ziehen sie nicht in Betracht. Doch was passiert, wenn man auf einmal selbst betroffen ist? Daneben wird sehr deutlich, was Malaria für eine schwere Krankheit ist.
Ericas große Geheimnisse – ich finde nicht, dass das Buch damit gut beschrieben ist. Für mich hat Max Erica viel mehr verschwiegen, als sie ihm. Natürlich ist der Hintergrund von Erica für die Geschichte wichtig und dieser wird durch die Tagebucheinträge auch sehr gut und eindringlich geschildert. Aber er dient meiner Meinung nur dazu, die Zusammenhänge und das Handeln der verschiedenen Personen richtig zu verstehen.
Die große Frage die am Ende bleibt: „Was wäre wenn so ein Szenario in der Wirklichkeit passieren würde? Dieses Buch stimmt mich schon nachdenklich und macht mir Mücken an sich auch nicht sympathischer.

Der Schreib- bzw. Erzählstil ist flüssig und gut zu hören. Der Sprecher, Jürgen Holdorf, hat eine sehr angenehme Stimme. Auch Elena Wilms liest angenehm und richtig sympathisch. Frau Wilms liest Erikas Tagebucheinträge bzw. die Teile, in denen Erika aus ihrer Sicht erzählt. Der Rest wird von Herrn Holdorf gelesen. Das lockert die Lesung insgesamt richtig auf.

Ein kleiner Minuspunkt ist, dass ich ab und zu den Überblick verlor, weil doch sehr viele Personen und Schauplätze im Buch vorkommen (Das ist einfach ein kleiner Nachteil an einem Hörbuch, da das „Zurückblättern“ mühsam ist). Auch fand ich das Buch ab und an ein bisschen zu langatmig.

Fazit: Im Großen und Ganzen ein empfehlenswerter und überaus spannender Krimi.