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gisel Avatar

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Max Carver ist nach Amsterdam gekommen, um dort seine Freundin Erica Jones-Stroud auf einer wichtigen Konferenz zu erleben: Sie hat einen wissenschaftlichen Vortrag entwickelt, der sie auf einen Schlag berühmt macht. Doch am Vorabend des Vortrags verschwindet sie. Max meldet sie bei der Polizei als vermisst, doch dort scheint ihn erst niemand ernst zu nehmen, um ihn später selbst zu verdächtigen. Max macht sich selbst auf die Suche nach ihr, denn er ahnt, dass sie in Lebensgefahr ist. Währenddessen beginnt sich in Europa die Malaria auszubreiten, eine bisher unbekannte Form, die sich schnell zu einer großen Katastrophe auswachsen kann.
Anfangs fand ich es schwierig, in das Geschehen dieses Buches einzutauchen, denn mehrere Handlungsstränge, viele Personen und zwei Zeitebenen sind zunächst sehr verwirrend. Dafür musste ich mehrfach zurückblättern, so dass ich überlegte, das Buch abzubrechen. Doch als ich mich dann in diesem Gewirr zurechtgefunden habe, hat mich das Thriller-Fieber gepackt. Erst nach und nach verflechten sich die beiden Zeitebenen, entwirren sich die Fäden aus der Vergangenheit und zeigen ihre Auswirkungen auf die Gegenwart. Die Auflösung über die Entführung fand ich absolut verblüffend, die Fährte dazu wird zwar weitläufig gelegt, doch das letzte Puzzlestück kommt erst am Ende zum Tragen. Dadurch wird die Geschichte absolut spannend.
Die Themen dieses Buches sind weit gestreut: Zum einen sind das die Machenschaften pharmazeutischer Firmen, die ja immer wieder in Verruf geraten, mehr nach dem Geld als nach ihrem Klientel zu sehen. Hier nun ist eine Pharma-Firma völlig abgeseilt von jeglicher Moral, was denn doch etwas unwahrscheinlich erscheint, aber einen guten Hintergrund für dieses Buch abgibt. Weitere Themen sind Schuld und Sühne, Ericas Themen, die sich aus ihrer Vergangenheit ergeben und erst nach und nach durch ihre Tagebuchaufzeichnungen aufgedeckt werden. Verschiedene Verfolgungsjagden im Stil von James Bond werden mit äußerst viel Gewalt und Blut abgehandelt, das war mir des Guten zuviel. Das Coverbild finde ich äußerst unpassend, es gibt keine einzige Szene, die im Wasser spielt.
Trotz aller Mängel ist das Buch äußerst spannend geschrieben. Je mehr ich in die Geschichte eintauchte, umso weniger war ich bereit, die Lektüre zu unterbrechen.