eine bedingungslose Suche nach dem Durchbruch in der Malaria-Forschung

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frenx51 Avatar

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Das Buch "Die Suche" von Nick Louth zeigt auf seinem Cover, einen entschlossenen jungen Mann, der bereit ist zu kämpfen und alles zu tun.
Die Geschichte handelt von dem jungen Paar Max und Erica. Max ist Künstler, der nach Amsterdam kommt um dort eine Ausstellung zu haben und vor allem um seine Freundin Erica bei der vielleicht größten Entdeckung in der Malaria-Geschichte zu unterstützen. Doch bevor Erica ihren Vortrag halten kann, ist sie spurlos verschwunden. Max beginnt die Suche nach Erica, glaubt von Beginn an an eine Entführung, doch die Polizei verdächtigt ihn, er gerät immer weiter in die Abgründe der Forschung und Pharmaindustrie und lernt gleichzeitig mehr über Ericas Vergangenheit.
Die Suche ist ein spannender Thriller, der sich gut lesen lässt. Der Schreibstil ist angenehm und durch die Tagebuch-Einträge von Erica, die in jedem Kapitel vorkommen, erfährt der Leser mehr über Ericas Vergangenheit, Freunde und Feinde. Meiner Meinung nach wird durch die Tagebuch-Einträge die Spannung nochmal erhöht, denn sie unterbrechen die aktuelle Geschichte und führen zurück in die Vergangenheit. Dadurch kann der Leser sich zwei Geschichten gleichzeitig vorstellen und phantasieren wie es bei beidem weiter geht. Spannend ist ebenso die Beweggründe für die Entführung von Erica und gleichzeitig die Entwicklung und die Ausmaße der entstandenen Malaria-Katastrophe. Insgesamt ließ sich das Buch spannend lesen, wobei ich die Tagebuch-Einträge von Erica spannender und Realitätsnaher fand, als die Suche von Max. Denn die Suche in den Niederlanden ist ziemlich brutal, gefährlich und nah an einem Hollywood-Blockbuster angelehnt. Meiner Meinung nach an manchen Stellen zu viel, so viele Tote waren unnötig und auch manche Vorgehensweisen. Ericas Charakter wird durch die erzählte Vergangenheit deutlich dargestellt, doch mit Max kann ich mich bis zum Schluss nicht identifizieren, vor allem wahrscheinlich auch, weil er als skrupelloser Killer dargestellt wird, der eigensinnig, freakig, mit Hang zur Beeinflussbarkeit auf der unentwegten Suche nach seiner Freundin ist, wobei er vor nichts zurück schreckt.
Das Buch "Die Suche" ist grundsätzlich schon sehr spannend zu lesen und verliert auch über das gesamte Buch hinweg keinen Abbruch, an manchen Stellen ist meiner Meinung nach aber zu viel Übertriebenheit und zu viel Hollywood-Blockbuster eingeflossen. Da scheint es mir eher nach einem Stirb-langsam-Film auszusehen, als nach einer Suche im Amsterdamer-Untergrund- und Böslingen-Geschäft. Etwas weniger tote und Übertriebenheit hätte dem Buch keinen Abriss getan.