James Bond trifft Stirb langsam

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salander Avatar

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Auf einem Flug von New York nach Amsterdam lässt ein Unbekannter unbemerkt Moskitos frei, die mit einem bisher unbekannten Malariaerreger infiziert sind. Der amerikanische Bildhauer Max Carver, der sich auch an Bord befindet, trifft sich in Amsterdam mit seiner Freundin Erica Stroud-Jones. Doch bevor die Wissenschaftlerin, die auf einem Kongress ihre bahnbrechenden Erkenntnisse bei der Marlaria-Bekämpfung vorstellen kann, verschwindet sie spurlos. Max, der sich von der holländischen Polizei allein gelassen fühlt, macht sich selbst auf die Suche und gerät bald zwischen die Fronten von Pharmaindustrie, Polizei, brutalen Killern und Geheimdiensten. Gleichzeitig bricht in Amsterdam die Malaria aus und es beginnt eine fieberhafte Suche nach einem Gegenmittel.

Als Fan von spannenden Wissenschaftsthrillern hat mich der Klappentext sehr neugierig gemacht, während ich das Cover nicht so ansprechend und irgendwie nichtssagend finde.
Und ich wurde nicht enttäuscht. Nick Louth ist ein sehr furioser Thriller gelungen, man erfährt viel über die Machenschaften der Pharmaindustrie und ihrer Profitgier.

Nick Louth legt in seinem Thriller ein atemberaubendes Tempo vor. Kapitel für Kapitel treibt er die Handlung voran und bedient sich dabei bekannter Stilmittel wie kurze Kapitel, schnelle Szenenwechsel und Cliffhanger. Unterbrochen wird die Handlung von Erikas Tagebuchauszügen, die von ihren Erlebnissen im Kongo in den früheren 90er Jahren erzählen. Die Ereignisse damals sind sehr dramatisch und haben mich sehr beschäftigt. Erst am Schluss erfährt der Leser, wie diese grausamen Geschehnisse für die Gegenwart eine Rolle spielen.

Bei alldem kommt der Ausbruch der Seuche und die Wirkung auf die Stadt etwas zu kurz und manchmal war es mir ein bisschen zu viel an Blockbuster-Action, aber alles in allem ein packender Roman mit einem gut durchdachtem Plot, einigen überraschenden Wendungen und einem schlüssigem Ende, den man schwer aus der Hand legen kann.

Und dass Max bei seiner Suche eine holländische coole Person namens Lisbeth zur Seite steht, fand ich ja mal richtig gut. :-)