Jedes ich hat viele Teile, nicht immer ergeben sie ein ganzes

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abnuncha Avatar

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Jedes Ich hat viele Teile habe ich einmal gelesen, aber viele Teile müssen nicht unbedingt ein ganzes ergeben. Ein Generationsroman der mich schon in der Leseprobe aufgenommen hat, drei Frauen, drei Leben, eine Familie, eine Geschichte, dennoch ist jeder sein ganz eigenes ich, manchmal muss man sich mit seiner Geschichte auseinandersetzen um im Leben anzukommen. Ein Leben birgt, eine Zeit in der viel geschehen kann, Dinge werden vergessen, verdrängt, verlebt, und Erinnerungen bleiben Erinnerung. Ohne in diese Rezension Spoiler einzubauen hat mich die Wendung der Geschichte begeistert, wie warmherzig und doch zugleich direkt die Autorin eine Thematik aufgenommen hat die ich zunächst nicht erwartet habe. In vielen Beziehungen wie hier in der Tochter, Mutter, Großmutter Beziehung bleiben Dinge oft ungesagt, warum eigentlich, gehen sie im Lebenslauf verloren und wie geht man dann mit der Verletzung um, bleiben da nicht wie hier Menschen unnötig gekränkt zurück? Ein sehr gelungener Debütroman der Autorin Paola Lopez der zurecht den Theodor-Körner-Preis bekommen hat, vielen Dank.