Konnte mich nicht überzeugen
In "Die Summe unserer Teile" von Paola Lopez begleiten wir drei Frauen einer Familie - Großmutter, Mutter und Tochter - und ihr jeweils schwieriges Verhältnis zu einander. Erzählt wird auf verschiedenen Zeitebenen und aus verschiedenen Perspektiven heraus.
Der Klappentext des Buches hat mich sofort begeistert. Zum einen, weil ich ausgesprochen gerne Familienromane auf verschiedenen Zeitebenen lese und zum anderen, weil ich mehr über den Lebensweg der Großmutter erfahren wollte, die von Polen in den Libanon geflüchtet ist.
Leider haben mich die Handlung und die Zeichnung der Charakter nicht überzeugt.
Das lag zum einen daran, dass die entscheidenden Lebenswege der Großmutter erzählt und nicht gezeigt wurde. So wird beiläufig am Telefon erzählt, was die Großmutter Schlimmes in der Vergangenheit erfahren hat und was letztlich Kern der kompletten Beziehungsproblematik ist. Dabei wäre es mehr als lesenswert gewesen, die Geschichte wirklich zu erzählen, um so die Charaktere und ihre Beziehungen zu verstehen. Auch der Weg von Polen in den Libanon wird mehr oder weniger auf einer Seite abgehandelt, statt dem Ganzen einen Handlungsstrang zu widmen.
Damit bin ich auch den Protagonistinnen nicht nahe gekommen. Ich konnte die Frauen dieser Familie nicht greifen, das Schicksal der Großmutter nur wenig nachempfinden und die Dynamiken nicht verstehen. Letzteres gilt insbesondere für Lucy, deren grundsätzliches "Problem" mit ihrer Mutter mir auch nach der Lektüre nicht klar ist. Ebenso ihre Reaktion auf das Geständnis ihrer Mutter zum Ende der Geschichte konnte ich nicht nachvollziehen.
Zusätzlich zu dem recht langsamen Erzähltempo folgt ein Ende, das die Geschichte nicht wirklich abschließt. Es gab keinerlei richtige Aussprache, kein Aufarbeiten der schwierigen Beziehungen.
Trotz meiner Kritik sei erwähnt, dass Paola Lopez einen sehr angenehmen Schreibstil hat und ich ihre Sätze gerne gelesen habe. Ich denke es hätte dem Roman gut getan, wenn sich die Autorin auf die Geschichte der Großmutter konzentriert hätte (für mich brauchte es Lucy nicht) und wir ihren Lebensweg hätten lesen dürfen. Eine junge Frau die von Polen in den Libanon flüchtet, dort als Wissenschaftlerin Karriere macht und deren Traumata sie irgendwann einholen und ihre Rolle als Mutter prägen - davon hätte ich gerne mehr gelesen!
Der Klappentext des Buches hat mich sofort begeistert. Zum einen, weil ich ausgesprochen gerne Familienromane auf verschiedenen Zeitebenen lese und zum anderen, weil ich mehr über den Lebensweg der Großmutter erfahren wollte, die von Polen in den Libanon geflüchtet ist.
Leider haben mich die Handlung und die Zeichnung der Charakter nicht überzeugt.
Das lag zum einen daran, dass die entscheidenden Lebenswege der Großmutter erzählt und nicht gezeigt wurde. So wird beiläufig am Telefon erzählt, was die Großmutter Schlimmes in der Vergangenheit erfahren hat und was letztlich Kern der kompletten Beziehungsproblematik ist. Dabei wäre es mehr als lesenswert gewesen, die Geschichte wirklich zu erzählen, um so die Charaktere und ihre Beziehungen zu verstehen. Auch der Weg von Polen in den Libanon wird mehr oder weniger auf einer Seite abgehandelt, statt dem Ganzen einen Handlungsstrang zu widmen.
Damit bin ich auch den Protagonistinnen nicht nahe gekommen. Ich konnte die Frauen dieser Familie nicht greifen, das Schicksal der Großmutter nur wenig nachempfinden und die Dynamiken nicht verstehen. Letzteres gilt insbesondere für Lucy, deren grundsätzliches "Problem" mit ihrer Mutter mir auch nach der Lektüre nicht klar ist. Ebenso ihre Reaktion auf das Geständnis ihrer Mutter zum Ende der Geschichte konnte ich nicht nachvollziehen.
Zusätzlich zu dem recht langsamen Erzähltempo folgt ein Ende, das die Geschichte nicht wirklich abschließt. Es gab keinerlei richtige Aussprache, kein Aufarbeiten der schwierigen Beziehungen.
Trotz meiner Kritik sei erwähnt, dass Paola Lopez einen sehr angenehmen Schreibstil hat und ich ihre Sätze gerne gelesen habe. Ich denke es hätte dem Roman gut getan, wenn sich die Autorin auf die Geschichte der Großmutter konzentriert hätte (für mich brauchte es Lucy nicht) und wir ihren Lebensweg hätten lesen dürfen. Eine junge Frau die von Polen in den Libanon flüchtet, dort als Wissenschaftlerin Karriere macht und deren Traumata sie irgendwann einholen und ihre Rolle als Mutter prägen - davon hätte ich gerne mehr gelesen!