Länderübergreifender Generationskonflikt und weitergegebene Traumata

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Das Cover mit seinen groben Pinselstrichen und einem Gefühl von Aufbruch hat mich direkt angesprochen. Auch der Klappentext hat mich schon überzeugt: Starke Frauen in der Wissenschaft verbunden mit einer spannenden Familiengeschichte! Die Zeitstränge der Tochter, Mutter und Großmutter werden zeitlich abwechselnd gelesen und spielen in mehreren Ländern, an Studienorten, Fluchtorten oder neuen Zuhausen.
Das Buch ist spannend geschrieben, und man versteht mehr und mehr die Verknüpfungen, Konflikte und Geheimnisse, die die drei Frauen miteinander verbinden. Letztendlich ist aber nichts so wie es scheint und jede Mutter vererbt ihrer Tochter ein Stück ihres eigenen Traumas über das in der Vergangenheit aber nie gesprochen wird. Ein total nahbarer Gedanken, der sich auch heute durch viele Familiengeschichten zieht. An manchen Stellen empfinde ich die Rolle der Frauen als Wissenschaftlerinnen etwas zu plakativ, z.B. wie sie oft in wissenschaftlichen Terminologien in Alltagssituationen denken - andererseits ist das wahrscheinlich auch genau so gedacht um Analogien herzustellen. Insgesamt kann ich das Buch aber sehr empfehlen!