mal was anderes :)

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schokoladengourmet Avatar

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In diesem ruhigen, feinfühligen Roman begleiten wir drei Frauen aus unterschiedlichen Generationen, die zu Beginn recht verschieden wirken – sowohl in ihrer Sympathie als auch in ihrer emotionalen Offenheit. Nur Lucy erscheint zunächst eindeutig als Opfer eines tiefen Traumas. Doch mit der Zeit wird klar: Auch die anderen beiden Frauen tragen Verletzungen und ungelöste Konflikte in sich. Der Roman entfaltet sich in einem angenehmen, langsamen Tempo, das der Tiefe der Geschichte guttut. Auf drei Zeitebenen wird das komplexe Geflecht aus familiären Erwartungen, Schweigen und Sehnsucht nach Nähe entfaltet. Auch wenn einige Nebenfiguren etwas blass bleiben, lernt man die drei Hauptfiguren zunehmend besser zu verstehen – mit all ihren Schwächen, Entscheidungen und inneren Kämpfen. Ein leises, aber kraftvolles Buch über Trauma, Weitergabe, Verständnis und Heilung.