verstörende Mutter-Tochter-Beziehungen
Der Roman " Die Summe unserer Teile" von Paola Lopez beschreibt die diffizilen Mutter-Tochter-Beziehungen über drei Generationen hinweg.
Es wird deutlich, dass es nicht selbstverständlich ist, wenn Mütter ein ungetrübtes und herzliches Verhältnis zu ihrer Tochter haben.
Der Roman spielt in mehreren Zeitebenen: da ist zunächst die junge Studentin Lydmila im Jahr 1944, die im Libanon ein Chemiestudium aufnimmt und darin sehr erfolgreich ist. Sie macht Karriere und überlässt ihre neuegeborene Tochter Daria weitgehend einer Nanny, da auch der Kindsvater auf Grund eines Auslandsaufenthaltes nicht zur Kinderbetreuung herangezogen werden kann.
Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter ist kühl und distanziert. Die wesentlichen Gründe hierfür werden erst gegen Ende des Buches verdeutlicht. Berührungspunkte zwischen den beiden Frauen ergeben sich durch das wissenschaftliche Interesse, die nicht ausgesprochenen Geheimnisse erschweren die Beziehung und es kommt zum Bruch zwischen Mutter und Tochter.
Eine zweite Handlungsebene spielt ab dem Jahr 1976 in München: Daria absolviert hier ein Medizinstudium, lernt ihren späteren Mann kennen und macht nach Ende des Studiums zusammen mit einer Freundin eine eigene Arztpraxis auf. Im Jahr 1991 wird ihre Tochter Lucy geboren. Daria möchte in der Erziehung alles besser machen: sie erzieht Lucy bewusst alleine, der Vater kommt kaum zum Zuge. Die Erziehung ist streng und anspruchsvoll; Lucy leistet wenig Widerstand und versucht ihrer Mutter in allem zu folgen und zu gefallen. Das ändert sich erst, als Lucy als junge Frau aus dem goldenen Käfig entflieht, und ein Studium der Informatik in Berlin beginnt. Sie bricht alle Kontakte ins Elternhaus ab, um ihren eigenen Lebensweg gestalten zu können.
Daria findet die Wohnadresse ihrer Tochter heraus, und lässt ihr den ungeliebten Konzertflügel in das WG- zimmer liefern. Lucy ist darüber sehr entsetzt, findet jedoch auf dem Lieferschein den Nachnahmen ihrer Großmutter Lydmila, von der sie nur wenig weiß, unter anderem, dass diese
als Kind einmal in den polnischen Küstenort Sopot geflüchtet ist. Dieses nimmt sie zum Anlass, sich auf Spurensuche nach ihren Wurzeln zu begeben.
Als Leserinnen und Leser werden wir auf dieser Suche mitgenommen; wir erleben die erneute Annäherung von Mutter Daria und Lucy, müssen jedoch auch zusehen, wie aufgedeckte Familiengeheimnisse alle Beziehungen auf den Kopf stellen. Nichts ist, wie es scheint und Lucy ist mehr denn je von ihrer Mutter entfremdet. Ob eine Annäherung zwischen den beiden wieder gelingen kann bleibt offen: "Wenn genung Zeit vergangen ist" sagt Lucy dazu.
Der Roman liest sich schnell; in knappen Sätzen und eher kühl anmutend wirkt der Text eher wie ein Bericht. Außergewöhnliche Vergleiche gibt es zu Hauf und machten die Lektüre für mich interessant. Die Hauptpersonen werden jedoch kühl und distanziert beschrieben und bieten keine Möglichkeiten sich mit ihnen zu identifizieren und mit zu fühlen. Etwas mehr Empathie und Gefühl hätte dem Buch gut getan.
Es wird deutlich, dass es nicht selbstverständlich ist, wenn Mütter ein ungetrübtes und herzliches Verhältnis zu ihrer Tochter haben.
Der Roman spielt in mehreren Zeitebenen: da ist zunächst die junge Studentin Lydmila im Jahr 1944, die im Libanon ein Chemiestudium aufnimmt und darin sehr erfolgreich ist. Sie macht Karriere und überlässt ihre neuegeborene Tochter Daria weitgehend einer Nanny, da auch der Kindsvater auf Grund eines Auslandsaufenthaltes nicht zur Kinderbetreuung herangezogen werden kann.
Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter ist kühl und distanziert. Die wesentlichen Gründe hierfür werden erst gegen Ende des Buches verdeutlicht. Berührungspunkte zwischen den beiden Frauen ergeben sich durch das wissenschaftliche Interesse, die nicht ausgesprochenen Geheimnisse erschweren die Beziehung und es kommt zum Bruch zwischen Mutter und Tochter.
Eine zweite Handlungsebene spielt ab dem Jahr 1976 in München: Daria absolviert hier ein Medizinstudium, lernt ihren späteren Mann kennen und macht nach Ende des Studiums zusammen mit einer Freundin eine eigene Arztpraxis auf. Im Jahr 1991 wird ihre Tochter Lucy geboren. Daria möchte in der Erziehung alles besser machen: sie erzieht Lucy bewusst alleine, der Vater kommt kaum zum Zuge. Die Erziehung ist streng und anspruchsvoll; Lucy leistet wenig Widerstand und versucht ihrer Mutter in allem zu folgen und zu gefallen. Das ändert sich erst, als Lucy als junge Frau aus dem goldenen Käfig entflieht, und ein Studium der Informatik in Berlin beginnt. Sie bricht alle Kontakte ins Elternhaus ab, um ihren eigenen Lebensweg gestalten zu können.
Daria findet die Wohnadresse ihrer Tochter heraus, und lässt ihr den ungeliebten Konzertflügel in das WG- zimmer liefern. Lucy ist darüber sehr entsetzt, findet jedoch auf dem Lieferschein den Nachnahmen ihrer Großmutter Lydmila, von der sie nur wenig weiß, unter anderem, dass diese
als Kind einmal in den polnischen Küstenort Sopot geflüchtet ist. Dieses nimmt sie zum Anlass, sich auf Spurensuche nach ihren Wurzeln zu begeben.
Als Leserinnen und Leser werden wir auf dieser Suche mitgenommen; wir erleben die erneute Annäherung von Mutter Daria und Lucy, müssen jedoch auch zusehen, wie aufgedeckte Familiengeheimnisse alle Beziehungen auf den Kopf stellen. Nichts ist, wie es scheint und Lucy ist mehr denn je von ihrer Mutter entfremdet. Ob eine Annäherung zwischen den beiden wieder gelingen kann bleibt offen: "Wenn genung Zeit vergangen ist" sagt Lucy dazu.
Der Roman liest sich schnell; in knappen Sätzen und eher kühl anmutend wirkt der Text eher wie ein Bericht. Außergewöhnliche Vergleiche gibt es zu Hauf und machten die Lektüre für mich interessant. Die Hauptpersonen werden jedoch kühl und distanziert beschrieben und bieten keine Möglichkeiten sich mit ihnen zu identifizieren und mit zu fühlen. Etwas mehr Empathie und Gefühl hätte dem Buch gut getan.