Turbulente Abenteuer einer selbstverliebten Kartoffel

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nessie6 Avatar

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„Die Superkartoffel“ ist die Hauptfigur des gleichnamigen Comicbandes, der zwei Abenteuer dieses „Superhelden mit Stärke“ enthält. Die Figur auf dem Cover und das Wortspiel im Titel haben mich total angesprochen, der Comic selbst konnte mich dann aber leider nicht hundertprozentig überzeugen.
Die erste Geschichte erzählt, wie Supermax von seinem Erzfeind Doktor Megafies in einer Kartoffel verwandelt wird und fortan als Superkartoffel Bösewichte jagt. Supermax ist als „tollster Superheld der Welt“ natürlich sehr von sich überzeugt – das ändert sich auch nach seiner Verwandlung nicht. Hier hätte ich mir - auch bei einem Comic für Kinder - ein bisschen mehr „Tiefgang“ und weniger Oberflächlichkeit gewünscht. Außerdem finde ich es schade, dass der Cliffhnager aus der ersten Geschichte in der zweiten nicht wieder aufgegriffen wird.
In der zweiten Geschichte steht Superkartoffels Kampf gegen den Außerirdischen Zort III., den König der Schleimer, im Mittelpunkt – dieser setzt sein Jagdufo ein, um Superkartoffel als Erdling für seine Sammlung außergewöhnlicher Weltraumbewohner:innen zu entführen. Die Idee, die Superkartoffel hat, um sich aus den Fängen von Zort zu befreien, fand ich zwar ganz witzig, aber insgesamt war mir die Episode im Raumschiff zu langatmig.
Der Zeichenstil hingegen gefällt mir gut, ich mag die knalligen Farben und die Darstellung der Figuren. Besonders die Mimik von Superkartoffel finde ich super und auch bei den vielen unterschiedlichen Außerirdischen in der zweiten Geschichte gab es einiges zu entdecken. Für Leseanfänger:innen ist es sicher ein tolles Buch, weil die Textmenge pro Seite überschaubar bleibt.