Das Buch hat sich angefühlt wie eine Umarmung

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cara_lea Avatar

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Ich habe von Satoshi Yagisawa bereits die Bücher über die Buchhandlung Morisaki sehr gerne gelesen und war daher gespannt auf sein neues Werk.

»Die Tage im Café Torunka« unterteilt sich in drei Geschichten, die jeweils einem anderen Protagonisten/einer anderen Protagonistin folgen. Von der ersten Seite an hat mich Yagisawas Schreibstil wieder in seinen Bann gezogen. Die Geschichten sind thematisch nicht immer leicht. Es geht um Trauer, Verlust, Identität, Vergangenheit und Selbstfindung. Doch stets wirkt das Café Torunka als sicherer Ort der Begegnungen und sorgt auch für manche humorvolle Situationen.

Mit knappen, aber treffenden Worten werden komplexe Gefühle beschrieben, wodurch es auf wenigen Seiten gelingt einen guten Zugang zu den Charakteren zu finden. Die Atmosphäre des Cafés wird so lebendig beschrieben, dass man definitiv Lust auf eine Tasse Kaffee bekommt und im nächsten Café vorbeischauen möchte.

Ich habe die einzelnen Geschichten in einem Rutsch durchgelesen, weil sie mich so gefesselt haben und ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ich hatte zunächst etwas Sorge, ob mir der neue Handlungsort ebenso gefallen würde wie die Buchhandlung Morisaki, aber diese Befürchtung war völlig unbegründet.

Das Buch hat sich angefühlt wie eine Umarmung. Der Autor schafft es mit seiner einfühlsamen Art, alltägliche Begegnungen in etwas Besonders zu verwandeln. Ich freue mich auf alles, was von Satoshi Yagisawa weiterhin veröffentlich wird, und werde seine Bücher mit Begeisterung lesen.