Yanaka

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aitutaki Avatar

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Die Geschichte spielt in einem kleinen Café im Tokioter Stadtviertel Yanaka. Shuichi, ein stiller junger Mann, arbeitet dort neben dem Besitzer und dessen Tochter. An einem Sonntag erscheint eine geheimnisvolle Frau namens Chinatsu, die behauptet, Shuichi von früher zu kennen. Sie faltet bei jedem Besuch eine kleine Balletttänzerin aus einer Serviette und hinterlässt sie im Café. Nach und nach entwickelt sich zwischen den beiden eine zarte Verbindung, die auf gemeinsamen Erinnerungen basiert.

Der Schreibstil ist ruhig, detailverliebt und atmosphärisch, poetisch, entschleunigend und wohltuend. Die Sprache lädt zum Innehalten ein, die Szenen wirken fast filmisch – man meint, den Duft von Kaffee zu riechen und das leise Klirren von Tassen zu hören. Die Handlung entfaltet sich langsam, was mich besonders anspricht, die sich gerne in eine sanfte, introspektive Welt hineinziehen lassen.

Wenn man Bücher mit leiser Tiefe, liebenswerten Figuren und einem Hauch Melancholie mag, gefällt einem diese Leseprobe sicher. Die Stimmung ist ideal für alle, die sich nach einem literarischen Rückzugsort sehnen – ein echtes Wohlfühlbuch mit japanischem Flair.