Das Leben zwischen Bücherstapeln

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
dauerleserin Avatar

Von

Takako-chan ist 25 Jahre alt und lebt und arbeitet in Tokio. Eines Abends eröffnet ihr Hideaki, ihr Freund, dass er heiraten werde - jedoch nicht sie, sondern eine andere Frau! Für Takako-chan bricht eine Welt zusammen. Doch auf einmal gibt es einen kleinen Lichtblick: Ihr Onkel bietet ihr an, in seinem Buchladen in Jinbocho, dem berühmten Bücherviertel Tokios, zu jobben und in das kleine Apartment über dem Laden einzuziehen. Nach einer Weile findet Takako-chan einen Zugang zu den Büchern, und dann regelt sich vieles von ganz allein.

Cover und Schreibstil:

Das Cover von „Die Tage in der Buchhandlung Morisaki“ zeigt ein schmales japanisches Wohnhaus. Im Erdgeschoss ist eine Buchhandlung, und im ersten Obergeschoss sind die Fenster einer kleinen Wohnung zu sehen, eine junge Frau guckt aus dem Fenster. Das Cover ist sehr liebevoll und aufwändig gestaltet, und es macht Spaß, es ausführlich zu betrachten. Dieses Cover wäre mir im Buchladen auf jeden Fall aufgefallen.

Satoshi Yagisawas Schreibstil gefällt mir gut. Man kann das Buch in einem Rutsch lesen, und man muss das auch, so gefesselt ist man von der netten Geschichte.

Fazit und Leseempfehlung:

Durch die vielen Beschreibungen kann man sich die Stimmung in dem kleinen Buchladen, aber auch die Stimmung in dem berühmten Bücherviertel sehr gut vorstellen.Gerne hätte ich noch mehr über die japanische Literaturwelt erfahren. Einiges wurde zwar erwähnt, aber nicht so umfassend, wie ich es mir erhofft hatte.

Alles in allem ist „Die Tage in der Buchhandlung Morisaki“ eine wunderschöne, gefühlvoll geschriebene Geschichte. Die Lektüre dieses Buches ist ein interessanter Ausflug in Japans Kultur.

Hier noch ein ganz wundervolles Zitat aus diesem Buch:

„Das Antiquariat Morisaki liegt einsam und verlassen in einer Ecke des quirligen Antiquariatsviertels. Es ist klein, alt, und macht nicht besonders viel her. Viele Kunden hat es auch nicht. Das Sortiment ist so klein und speziell, dass man sich schon dafür interessieren muss. Aber es gibt auch Menschen, die es lieben.“ (Hardcover, S. 183f.)

Ich empfehle „Die Tage in der Buchhandlung Morisaki“ allen, die an japanischer Literatur interessiert sind, sowie allen anderen Über-den-Tellerrand-GuckerInnen. 4 Sterne!

Die Dauerleserin