Heilung unter Büchern? Klar!

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kaisu Avatar

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Takako ist glücklich. Sie hat einen Job, eine Wohnung – in Tokio – und ist vergeben. Ideal und eine Routine, die sie nicht missen möchte.
Eines Tages eröffnet ihr Freund ihr, dass er heiratet. Perfekt! Das Krönchen auf der Sahnehaube!
Pustekuchen.
Er heirat seine Freundin. Jene Freundin ist nicht Takako.
Takako ist lediglich eine Affäre.
Plötzlich fällt ihre Welt wie ein Kartenhaus in sich zusammen.

Es hätte der schönste Moment ihres Leben werden können, doch stattdessen sorgt er für den Wegfall all ihrer Fixpunkte.
Nicht nur ihre Beziehung ist zu Bruch gegangen, auch ihr Job steht auf der Kippe. Mit dem Ex in einer Firma weiter arbeiten?
Die junge Frau erlebt einen kompletten Zusammenbruch, zieht sich zurück und will mit niemanden reden. Bis sich da plötzlich jemand bei ihr meldet, mit dem sie absolut nicht gerechnet hat.

Onkel Satoru besitzt ein Antiquariat in Tokio und lädt sie zu sich ein.
Obwohl die beiden seit Jahren keinen Kontakt hatten, willigt Takako nach kurzer Bedenkzeit ein.
Die Tasche wird gepackt, Onkel Satoru räumt ein Zimmer frei – also theoretisch, Bücher gehören schließlich zur Inneneinrichtung – und gibt ihr den Freiraum den sie braucht.
Anfangs schaut es so aus, als ob sie weiterhin in ihrer dunklen Wolke eingehüllt im Zimmer bleibt, doch irgendwann taut sie auf.
Ob es an der Art ihres Onkels liegt?
Den Büchern?
Der neuen Umgebung?
Was es auch ist, Takako macht langsam eine Wandlung durch.

Ende gut, alles gut?

Das Buch legt einen interessanten Handlungslauf hin. Wenn du denkst, du weißt in welche Richtung das alles gehen wird, täuschst du dich.
So kurz die Buchhandlung Morisaki ist, so viel bietet sie an Inhalt und Lebensgeschichte.
Der Onkel hat eine geschickte Art, wie er seiner Nichte das Leben näher bringt.
Das alles liest sich so zauberhaft und cosy.
Trotz der emotionalen Momente, um den Ex (Schimpfwörter jeglicher Art hier einsetzen), zieht die Geschichte nicht runter, ganz im Gegenteil.
Teilweise erkennst du dich selbst wieder.

Fazit
Unkompliziert, einfach und dennoch nicht langweilig. Die Tage in der Buchhandlung Morisaki vergehen wie im Flug und bringen zeitgleich eine Menge Abwechslung mit sich.
Leben kommen und gehen. Menschen tauchen auf, verweilen kurz und zeitweise länger.
Zum Glück ist ein Menschenleben nicht so einfach lesbar, wie ein Buch.
Mir hat die Geschichte gefallen.
Eine junge Frau glaubt am Ende zu sein und dann kommen da ein paar staubige Bücher daher. Was könnte es eine bessere Story geben?
Ein Lesetipp!

Randnotiz
Das Buch wurde bereits 2010 unter dem Titel “The Days of Morisaki Bookstore” verfilmt.