Oberflächlich

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vielundleicht Avatar

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Seit ich „Tagebuch eines Buchhändlers“ von Shaun Bythell gelesen habe, bin ich ein großer Fan von Büchern, die in und um eine Buchhandlung stattfinden. Deshalb bin ich wohl (leider) auch mit zu ich hohen Erwartungen an dieses Buch herangegangen. Während die Beschreibungen der Bücher und der japanischen Kultur durchaus interessant waren, war die Handlung insgesamt eher vorhersehbar und oberflächlich. Meiner Meinung nach wurden einfach zu viele Handlungsstränge parallel aufgemacht, aber keiner wirklich tiefgründiger herausgearbeitet. Das führt leider auch dazu, dass es einige unnötige Längen in der Erzählung gibt, die den Fortgang der Geschichte verzögern. Besonders schade finde ich, dass die Buchhandlung, die ich mir als einen so spannenden Ort vorstelle und die durch den Titel als Schauplatz angeteasert wird, nur eine nebensächliche Rolle spielt. Auch die Charaktere blieben eher flach und haben sich im Laufe der Geschichte nicht merklich entwickelt. Ein bisschen schwer habe ich mich außerdem mit den ungewohnten japanischen Namen getan, die meinen Lesefluss ein wenig gehemmt haben. Das allerdings nur am Rande, denn der Schreibstil an sich ist durchaus bildhaft und flüssig zu lesen. Da ich nicht wirklich eine Verbindung zu dem Buch aufbauen konnte, tue ich mich mit einer Empfehlung schwer.