Sehr lehrreich

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traumwelttaenzer Avatar

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Takako, die Hauptperson des Romanes, hat ein gutes Leben in Tokio wie sie findet. Es hat keine unglaublichen Höhen, aber auch keine Tiefen. Sie ist zufrieden. Bis ihr Freund ihr verkündet, dass er heiraten wird. Eine andere, mit der er anscheinend schon länger zusammen ist als mit ihr.

Sie findet Zuflucht bei ihrem Onkel in der Bücherstadt Jinbocho, mit der Bedingung vormittags sein Antiquariat zu hüten. Den restlichen Tag verkriecht sie sich in ihrem Zimmer und schläft. Bis sie eines Nachts wach liegt und nun doch eines der zahlreichen Bücher um sie herum zur Hand nimmt und bis zum Morgengrauen liest. Nun verbringt sie jede freie Minute mit den Büchern und traut sich langsam zurück ins Leben.



Die charakterliche Entwicklung, welche Takako im Verlauf der Handlung durchmacht, ist sehr vielseitig. Sie entwickelt sich von einer Person, die sich mit wenig zufriedengibt, hin zu jemandem, der in Trauer versinkt und schlussendlich aus diesem tiefen Loch wieder hinausfindet. Wobei ihr das Lesen und die beginnende Liebe zu Büchern ihr sehr helfen. Takakos Leben in Jinbocho hält einige Wendungen für sie bereit, mit denen sie nicht gerechnet hatte.

Ihr werden die Augen geöffnet und sie merkt, dass nicht alles und jeder so ist wie er oder es zu sein scheint. Sie lernt, wie wichtig es ist nicht alles in sich hineinzufressen, sondern mit jemandem über die Dinge zu sprechen, die einen bewegen.

Auch die Beziehung zu ihrem Onkel Satoru macht eine schöne Entwicklung und man erfährt außerdem viele Dinge über seine Vergangenheit und was ihn zu dem gemacht hat der er heute ist. Unteranderem auch den Grund, aus dem er Takako nun hilft.

Neben Takako gibt es noch viele verschiedene Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Dadurch findet jeder Leser eine Person in dem Buch, mit der er sich verbunden fühlen kann.



Dank des Schreibstils des Autoren Satoshi Yagisawa, fliegt man nur so durch die Seiten und will das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Es ist sehr flüssig und dadurch angenehm geschrieben.



Bei dem Roman “Die Tage in der Buchhandlung Morisaki” von Satoshi Yagisawa handelt es sich um ein Buch, welches zeigt, wie das Lesen einen Menschen verändern kann.

Es kann einen wieder einen neuen Sinn im Leben geben und einen aus einem tiefen Loch holen. Es öffnet einem die Augen für das Hier und Jetzt und lässt einen doch aus der Realität entfliehen.



Es ist somit für alle geeignet, die das Lesen schon lieben und auch für diejenigen, die es lernen wollen.