Wohlfühlbuch

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marena Avatar

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Das Cover des Buchs hat mich sofort angesprochen. Das Cover alleine strahlt schon eine gewisse Ruhe aus, wie ich sie von Büchern von japanischen Autoren/Autorinnen gewohnt bin.

Satoshi Yagisawas Schreibstil fand ich schön flüssig und angenehm zu lesen. Ich liebe die unaufgeregte, poetische Erzählweise in japanischen Büchern. Ich bin wahnsinnig schnell durch das Buch gekommen und habe das Buch fast auf einmal durchgelesen.

Zum Inhalt:
Die 25-jährige Takako steht vor den Scherben ihres jungen Lebens. Ihr vermeintlicher Freund teilt ihr voller Freude mit, dass er heiraten wird und zwar eine andere. Zu Takakos Leidwesen arbeitet sie mit ihm und dessen Verlobter in der selben Firma. Daraufhin kündigt sie ihren Job und verkriecht sich. Ihr Onkel bietet ihr dann an, dass sie bei ihm in Jinbocho, Tokios berühmten Bücherviertel, in seinem Buchladen unterkommen kann. Über dem Laden gibt es noch ein Zimmer in dem sie wohnen kann. Widerwillig zieht sie dort ein und entdeckt dort das Lesen für sich und schöpft langsam neue Kraft.

Die Geschichte an sich hat mir sehr gut gefallen. Der Einstieg war toll und ich bin schnell reingekommen. Es war schön zu sehen, wie Takako sich in der Zeit im Buchladen weiterentwickelt hat. Meiner Meinung nach, hat sie eine sehr große Entwicklung durchgemacht, was mich sehr gefreut hat. Anfänglich war sie für mich ein Charakter dessen Handlungen und Gedankenweisen ich nicht immer ganz nachvollziehen konnte, das hat sich im Laufe des Buches aber mehr und mehr geändert. Ihr Onkel Satoru allerdings wurde schnell zu meinem Lieblingscharakter. Ich mochte seine unaufgeregte aber liebevolle Art. Was mich beim Lesen kurz etwas irritiert hat, war, dass das Buch in zwei Teile gegliedert ist, da man vom Klappentext nur auf den ersten Teil schließt. Einmal Takakos Zeit im Buchladen und im zweiten Teil geht es um ihren Onkel und ihre Tante. Dadurch, dass das Buch nur 188 Seiten hat, kam der erste Teil für mich leider etwas zu kurz. Ich hätte gerne noch viel mehr über Jinbocho erfahren. An sich hat mir das Buch aber wirklich gut gefallen und ich kann es empfehlen, wenn man gerne japanische Literatur liest.