Zwiegespalten. So schön. So unpassend.

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
bücherdachs Avatar

Von

Takako wird durch einen Schicksalsschlag aus ihrem gewohnten Leben gerissen. Gerade noch was alles so klar und plötzlich steht ihr Alltag Kopf. Die Veränderungen in ihrem Leben bringen Depression, Trauer und Verzweiflung mit sich. In diesen Umbrüchen findet sie sich plötzlich in der Buchhandlung ihres Onkels wieder, zu dem der Kontakt jahrelang abgerissen war. Und doch findet Takako nach und nach Halt in diesem Labyrinth aus alten Büchern. Sie entdeckt ihre Liebe zu den Büchern. Yagisawa beschreibt Takakos aufkeimende Buchliebe für den Leser sehr verständlich und nachvollziehbar. Ich selbst habe mich sehr gut in ihren Gedanken und der Begeisterung wiederfinden können. So schön dies auch zu lesen ist, so oberflächlich bleibt es dann aber irgendwie auch. Und dann kommt dieser Cut, der plötzlich Takakos Tante und ihre Beziehung zueinander thematisiert. Ich wurde mit diesem Teil der Geschichte nicht warm und er wirkte auf mich sehr losgelöst. Ich denke Takakos Geschichte hätte andere, für den Leser spannendere Wege gehen können, aber so wirkte es, als hätte das Buch zwei Hälften, die wenig miteinander zutun hatten. Potential war auf jeden Fall da, aber unterwegs hat mich das Buch etwas verloren. Dennoch war es insgesamt gut geschrieben bzw. übersetzt und angenehm zu lesen.