Der erste Leseeindruck von "Die Tage nach dem Pflaumenregen" von Karissa Chen entführt die Leser:innen in die poetische und bewegende Welt zweier Generationen, die zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Heimat und Fremde leben. Mit einer präzisen, atmosphärischen Sprache zeichnet Chen ein lebendiges Bild von Shanghai und Los Angeles, durchzogen von Verlust, Hoffnung und der Suche nach Identität. Der Wechsel der Erzählperspektiven und der Fokus auf die Multilingualität machen die Geschichte nicht nur vielschichtig, sondern auch zu einem feinsinnigen Spiegel der Erfahrungen von Migrant:innen. Ein einfühlsamer Auftakt, der tiefergehende Emotionen und intensive Charakterstudien verspricht.